Bei der Gattung bin ich mir sicher, nicht aber bei der Art. Meine zwar, alles richtig gemacht zu haben, danke aber trotzdem für einen Hinweis. Die Makroaufnahme der Blüte ist von August 2021, alle anderen Bilder von heute Nachmittag.
Aargau, unteres Wynental, Westseite, 510 m, Wegrand im Mischwand
Galium sylvaticum?
Thomas Stirnemann 06.07.2022
2 Réponses
Guten Tag Thomas,
Ja, das ist das Wald-Labkraut (Galium sylvaticum):
Stängel rund (nicht deutlich kantig), Blätter lanzettlich, Kronzipfel ausgebreitet/flach (nicht becherförmig); Pflanze etwas glauk (bläulich), relativ gross, Stängel nicht superdünn.
Direkt oberhalb des Blattquirls ist der Stängel knotig verdickt; das habe ich bei den meisten Galium sylvaticum Pflanzen in der Region gesehen, aber in der Literatur (noch) nichts gefunden dazu.
Das einzige Merkmal, das mit der CH-Literatur nicht übereinstimmt, ist die Behaarung des Stängels: “Offiziell” (“Flora der Schweiz” von Hess/Landolt/Hirzel, Flora Helvetica) ist der Stängel von Galium sylvaticum kahl – auf deinen Fotos meine ich aber im oberen Teil eine feine Behaarung zu erkennen.
In der “Exkursionsflora von Österreich, Liechtenstein und Südtirol” von Fischer/Oswald/Adler (2008) gibt es einen Hinweis zu behaarten Galium sylvaticum Pflanzen:
“meist kahl, Stängel selten dichtflaumig (var. pubescens)”. Ich denke, das ist es ;-)
Lieber Gruss, Muriel
Guten Tag Muriel
Vielen Dank für die umfassende Antwort. Unter den anderen Bildern habe ich eines gefunden, auf dem ich mit viel Phantasie eine sehr feine flaumige Behaarung erkennen kann. Diese ist mir aber bei der Bestimmung (FH) gar nicht aufgefallen, ich habe mich auf die Blüte konzentriert und der Stengebehaarung gar keine Beachtung geschenkt. Dank deinem Hinweis habe ich noch etwas weiter recherchiert und auch bei Hegi (VI, S. 210) einen Hinweis auf f. pubescens gefunden.
Gruss Thomas