Ich sehe hier Monotropa hypopitys.
a) Liege ich mit dieser Bestimmung richtig?
b) In meiner Umgebung kenne ich inzwischen 4 Standorte. Mir fällt auf, dass ich an jedem Standort fast ausschliesslich Exemplare finde, die an Blattenden und Blüten dunkel überzogen sind. Die Erscheinung zeigt sich auch bei sehr jungen Pflanzen. Ist da Fäulnis im Spiel? Folge der Trockenheit? Normaler Abbauprozess?
Ein Standort ist innerhalb eines Jahres vollständig erloschen, ohne dass Gründe dafür erkennbar wären (z.B. Forstbewirtschaftung).
18.07.2022, Aargau - Unteres Wynental - Seitental Westseite - Mischwald, 600 m
2 Réponses
Hoi Thomas
Ja, das ist Monotropa hypopitys (Gewöhnlicher Fichtenspargel); auf der Innenseite der Kronblätter sind ein paar Haare zu sehen, womit der Kahle Fichtenspargel (Monotropa hypophegea) ausgeschlossen werden kann (gemäss Exkursionsflora der Flora Helvetica, 2. Auflage).
Blüten und Blätter scheinen bei den Fichtenspargeln im Laufe der Vegetationszeit braun zu werden; Poland J. & Clement E. J. schreiben dazu «brown when dry» (in «The Vegetative Key to the British Flora», Botanical Society of the British Isles, 2009), "Hegi" nennt es "Beim Trocknen leicht dunkelbraun bis schwarz werdend".
Dass die Pflanzen bei den aktuellen trockenen Verhältnissen noch schneller braun werden als sonst kann ich mir gut vorstellen.
Die Pflanzen sind ausdauernd – ob sie mal ein Jahr eine "Blühpause" einlegen können (und dann scheinbar erloschen sind), weiss ich nicht; vielleicht kann hier jemand weiterhelfen?
Lieber Gruss
Muriel
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RépondreVielen Dank, Muriel, für die Bestätigung der Bestimmung und die Erklärungen/Literaturhinweise betr. Braunwerdens der Blattspitzen und Blüten. Den “Hegi” muss ich offensichtlich häufiger konsultieren. Die Standorte begehe ich regelmässig, und so kann ich im nächsten Sommer wieder genauer hinsehen.