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Taxus × media

Weiterführende Literatur

Stöhr, O. 2019: Zur Frage der Identität junger Eibenverwilderungen (Taxus sp.) im Siedlungsraum von Osttirol (Österreich). Braunschweiger Geobotanische Arbeiten 13: 93-117
https://www.zobodat.at/pdf/Braunschweiger-Geobot-Arb_13_0093-0117.pdf 

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Taxus x media in der Schweiz?

Gestern bin ich beim Kartiertreffen Baden-Württemberg auf Taxus x media aufmerksam gemacht worden. Dies ist die Hybride zwischen T. baccata und T. cuspidata aus Ostasien. Sie ist vor über 100 Jahren in Kultur in den USA entstanden und ist seitdem im Gartenhandel weit verbreitet worden. Es ist wohl die am häufigsten im Handel angebotenen Art und siedelt sich synantrop leicht an. In Österreich scheint sie viel häufiger zu sein als echte T. baccata (s. Stöhr, O. 2019. Zur Frage der Identität junger Eibenverwilderungen (Taxus sp.) im Siedlungsraum von Osttirol (Österreich). Braunschweiger Geobotanische Arbeiten 13: 93-117) und auch in Ba-Wü ist indigene T. baccata nur sehr lokal verbreitet, während der Grossteil der aktuellen Taxus-Nachweise sich auf T. x media beziehen. Stellt sich die Frage: Wie sieht es in der Schweiz aus? InfoFlora erwähnt T. x media gar nicht. Ich will euch alle hiermit drauf aufmerksam machen, mit der Bitte in Zukunft v.a. bei Taxus-Funden in Siedlungsnähe mal genauer hinzuschauen.

Nach Stöhr sind die Merkmale der Knospenschuppen das beste Unterscheidungsmerkmal: “Knospenschuppen stets schwach bis deutlich gekielt, eiförmig-verlängert bis dreieckig und z.T. zugespitzt; nicht breit abgerundet und ungekielt wie bei Taxus baccata oder locker anliegend wie bei Taxus cuspidata.” 

Hinzu kommt die Form der Nadelspitzen: “Nadelspitze meist intermediär zwischen den Elternarten oder Nadeln mit einer etwas auf-gesetzten Spitze ähnlich Taxus cuspidata; Nadeln in der Regel nicht lang zugespitzt wie bei Taxus baccata und nicht so abrupt zugespitzt bzw. mit aufgesetzter Spitze wie bei Taxus cuspidata.” 

Ergänzende Merkmale, die nach Meinung von O. Stöhr auch für Taxus × media sprechen können, aber nicht immer ausgebildet sein müssen, sind folgende:
" Nadeln meist kürzer und kompakter als bei Taxus baccata, teils breiter als 2,5 (3) mm. Die Nadellänge von Taxus × media, wie auch von T. cuspidata, liegt nach den Untersuchungen von DEMPSEY et al. (1999) allerdings innerhalb der Taxus-baccata-Spanne.
Nadeln an jungen Seitenzeigen meist nicht deutlich zweizeilig wie bei Taxus baccata, son-dern mehr oder weniger unregelmäßig um den Zweig angeordnet."

Im Anhang noch ein Foto aus dem Artikel von Stöhr, das die Unterschiede gut zeigt.

Bin gespannt, wer T. x media im schweizer Wald findet. In Ba-Wü wird T. x media wohl deutlich weniger von Rehen verfressen und scheint sich deshalb gegen die einheimische Art durchsetzen zu können. Zudem besteht das Risiko der Hybridisierung.

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