Diphasiastrum tristachyum - Lettland

Jonas Brännhage
Jonas Brännhage 07.09.2023

Hallo zusammen

Ich habe einige Tage in Lettland verbracht (hauptsächlich zum Pilzeln). In einem der dort sehr verbreiteten Sand-Föhrenwäldern habe ich endlich einmal einen Flachbärlapp gefunden, der nicht Diphasiastrum alpinum ist. Ich würde hier D. tristachyum vermuten, finde die Unterscheidung der einzelnen Arten inkl. Hybriden aber sehr anspruchsvoll….. Was meint ihr? Für D. tristachyum und gegen D. complanatum sprechen meines Erachtens:

-Seitenblätter nicht deutlich abstehend
-Blätter der Sprossunterseite nicht auffallend klein (gut kann mich täuschen…)
-Ausläufer unterirdisch
-gewisse Triebe etwas blaugrün

02.09.2023 (Jonas Brännhage)
02.09.2023 (Jonas Brännhage)
02.09.2023 (Jonas Brännhage)
02.09.2023 (Jonas Brännhage)
02.09.2023 (Jonas Brännhage)
02.09.2023 (Jonas Brännhage)
02.09.2023 (Jonas Brännhage)
02.09.2023 (Jonas Brännhage)
02.09.2023 (Jonas Brännhage)
02.09.2023 (Jonas Brännhage)
02.09.2023 (Jonas Brännhage)
02.09.2023 (Jonas Brännhage)
02.09.2023 (Jonas Brännhage)
02.09.2023 (Jonas Brännhage)
02.09.2023 (Jonas Brännhage)
03.09.2023 (Jonas Brännhage)

5 Risposte

Hallo Jonas,

ich tu mich mit Diphasiastrum auch schon bei uns immer schwer und habe weder tristachyum noch deren beide Hybriden (x oellgaardii und x zeilleri) gesehen, aber wenn ich nach Prelli & Boudrie gehe, dann komme ich eher bei D. x zeilleri raus. Es ist offensichtlich werder alpinum noch complanatum (deutlich flacher und so weiter, hast du ja oben gut ausgeführt), also bleiben nur tristachyum und die Hybriden übrig. 

x oellgaardii müsste oberseits glänzend und unterseits matt sein; 

x issleri müsste deutlich stärker beblätterte Stiele der sporentragenden Äste haben;

Laut Prelli & Boudrie sind die vegetativen Äste bei tristachyum 1-1,5 mm breit und oben und unten ziemlich gleich; bei x zeilleri 1,5-2 mm und oben und deutlich deutlich unterschiedlich. Sieht für mich eher nach letzterem aus.

Aber wie gesagt, ich kenne die Gruppe kaum und lasse mich gerne belehren.

Auf jeden fall ein schöner Fund! LG, Michael

Ich freue mich sehr über deine Rückmeldung Michael, herzlichen Dank :-)
Ja, die Unterscheidung zwischen D. tristachyum und D. x zeilleri scheint mir ziemlich kritisch zu sein (habe mit dem Rothmaler geschlüsselt)…. Ich frage mich auch, wie häufig diese Hybriden wohl sein mögen im Vergleich zu den “normalen” Arten.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das Merkmal “Ober- und Unterseite der Sprosse gleich oder verschieden aussehend” wirklich verstehe… bei meinen Fotos ist eine Seite relativ gewölbt und die andere deutlich flacher. Ist das damit gemeint oder eher, dass eben die Bauch- und Rückenblätter unterschiedlich gross sein sollen? Ich finde diese Blätter schauen bei meinen Bildern ziemlich ähnlich gross aus….
Vielleicht meldet sich ja Muriel noch dazu oder vielleicht könnte ich auch Pascal Holveck mal anfragen… Natürlich stellt sich auch immer die Frage, ob die Fotos genug gut sind für eine Bestimmung…

Ich frage mich auch, wo man die Breite der oberirdischen Sprosse am besten misst… denn je weiter unten, desto dicker werden sie ja auch….
Habe übrigens immer noch etwas “Frischmaterial” im Kühlschrank :-)

Hallo Jonas, den Link an Pascal zu schicken wäre bestimmt eine gute Idee. Wir haben damals fast alle die erwähnten Arten mit ihm im Elsass gesehen, wäre spannend seine Überlegungen zu hören.

Danke Françoise, ich habe ihm soeben eine Mail geschrieben :-)