Ganz selten gerate ich an eine sog. Verbänderung. Gestern wieder geschehen bei Picris hieracioides: Der Stängel dieses Exemplars war aussergewöhnlich breit, aber völlig plattgedrückt als wäre ein Auto drübergefahren. Ich musste zuerst eine Weile überlegen, was das überhaupt ist. Das hält die Pflanze indes nicht vom Wachsen und Blühen ab. Diese Picris hatte mehrere Blütenstände normaler Form an der Spitze einer verbänderten Sprossachse. Mögliche Auslöser einer Verbänderung sind Schädigungen durch Viren und phytopathogene Bakterien. Das Phänomen ist hier beschrieben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verb%C3%A4nderung
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Das Krasseste, was ich in diesem Zs.hang je sah, war eine Verbänderung bei Verbascum lychnitis, die wie ein wahres Monster aussah! Hat jemand auch schon mal sowas gesehen?
5 Risposte
Ich habe das schon auf verschiedene Pflanzen beobachtet (Echium, Senecio, Verbascum…) aber nie so monstruös wie bei diesem Verbascum lychnitis!
Weiss zwar nicht, ob das in dieselbe Kategorie fällt: ein 4-köpfiges Taraxacum officinale mit einem Stieldurchmesser von knapp 2cm
PS: Gemäss dem verlinkten Wikipedia-Artikel wird erwähnt, dass T. officinale häufig eine Verbänderung bildet. Mega cool, dann ist mein Rätsel jetzt auch gelöst! Einmal tief Luft holen beim Wegpusten der vielen Pappusse
Genau, auch das ist solch eine Fasziation mit deutlicher Cristatform. Sehenswert sind übrigens die Bilder in Wikimedia commons im erwähnten Wiki-Artikel. Ich sehe dieses Phänomen fast jedes Jahr, im letzten war es ein Sempervivum tectorum im Wallis.
…und jetzt auch eine Digitalis purpurea: https://www.openflora.ch/de/forum/digitalis-purpurea-einmal-anders-1599.html
Oha, krasse Monstrositäten! Ich kannte das Phänomen bislang nur von Gehölzen (Esche, Forsythie). Aber da scheint es ja keine Grenzen zu geben… ;-)