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Korrektur resp. Ergänzung! So einfach sind die Verhältnisse bei Hallers Primel (Primula halleri) doch nicht...

Muriel Bendel
Muriel Bendel 21.01.2025

Hallers Primel (Primula halleri), die auf den ersten Blick etwas wie eine aufgestängelte Mehl-Primel (Primula farinosa) ausschaut, ist zwar als einzige Primula im Alpenbogen homostyl und nicht "verschiedengrifflig" (heterostyl), aber ganz so einfach ist die Geschichte und meine ursprüngliche kurze Beschreibung im Wiki doch nicht. 

Der Griffel ist bei Hallers Primel immer länger als die Staubbeutel resp. ragt über die Staubbeutel hinaus – im Laufe der Blütezeit wird der Abstand zwischen den Staubbeuteln und der Narbe innerhalb derselben Blüte aber kleiner (bei gewissen Pflanzen winzig, bis 0–1 mm) → Siehe Figur 1 in de Vos et al. 2018 und Figur 1 in de Vos et al. 2012. 

Herzlichen Dank, @Michael, für die Korrektur resp. Ergänzung und den Literatur-Hinweis!

Ich nehme an, dass der lange Griffel im Laufe der Blütezeit nicht schrumpft, sondern dass sich die bereits sehr lange Kronröhre streckt und damit die in der Kronröhre angewachsenen Staubbeutel in die Nähe der Narbe befördert. Damit würde der Abstand zwischen Narbe und Staubbeuteln kleiner. Stimmt das so, oder hab ich da einen Knopf resp. was falsch verstanden?

Die beiden Publikationen zu Hallers Primel (Primula halleri):

  • de Vos, J.M. et al. 2018: Mixed mating in homostylous species: genetic and experimental evidence from an alpine plant with variable herkogamy, Primula halleri. International Journal of Plant Sciences, 179(2): 87–99
    zora.uzh.ch (open access)
  • de Vos, J.M. et al. 2012: Reproductive implications of herkogamy in homostylous primroses: variation during anthesis and reproductive assurance in alpine environments. Functional Ecology, 26: 854–865
    besjournals.onlinelibrary.wiley.com (open access) 

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