Wie immer bei Polypodium – keine einfache Geschichte :-)
Hättest du von Exemplar 2 noch ein weiteres Foto, auf welchem die Form des ganzen Wedels abgebildet ist?
Und wo ungefähr wachsen diese beiden Pflanzen?
So vom Schiff aus hätte ich bei Ex. 1 auf Polypodium cf. vulgare getippt, und zwar auf ein junges Exemplar oder eines, das mit Trockenheit o.ä. zu kämpfen hatte. Die Blattspreite ist eigentlich für einen “klassischen” Polypodium vulgare zu breit, aber die Kleinen halten sich nicht immer an die Lehrbücher.
Bei Ex. 2 könnte sich auch ein Polypodium interjectum dahinter verstecken, da die Spreite für Polypodium vulgare zu breit erscheint. Aber das ist eine sehr sehr vage Vermutung…
Falls es bei kniffligen Pflanzen mehr als eine vage Vermutung bleiben sollte, gibt es zwei Möglichkeiten, um das Taxon (drei Arten und drei Hybriden stehen in Mitteleuropa bei Polypodium grundsätzlich zur “Verfügung”) zu bestimmen:
Sporangien unter das Mik legen und die Anuluszellen und Basalzellen genau anschauen. Literatur inkl. Illustrationen dazu beispielsweise auf
Oder: Material (am besten frisch, sonst in Silicagel getrocknet) mit flow cytometry (Durchflusszytometrie) von einem Labor bestimmen lassen und mit der Referenzliteratur vergleichen (z.B. Zonneveld, Ben J.M. 2019: The DNA weights per nucleus (genome size) of more than 2350 species of the Flora of The Netherlands, of which 1370 are new to science, including the pattern of their DNA peaks. Forum geobotanicum. 8: 24-78. https://doi.org/10.3264/FG.2019.1022).
Bin gespannt auf weitere Tipps & Tricks bei der Polypodium-Bestimmung :-)
4 Antworten
Hoi Ramon,
Wie immer bei Polypodium – keine einfache Geschichte :-)
Hättest du von Exemplar 2 noch ein weiteres Foto, auf welchem die Form des ganzen Wedels abgebildet ist?
Und wo ungefähr wachsen diese beiden Pflanzen?
So vom Schiff aus hätte ich bei Ex. 1 auf Polypodium cf. vulgare getippt, und zwar auf ein junges Exemplar oder eines, das mit Trockenheit o.ä. zu kämpfen hatte. Die Blattspreite ist eigentlich für einen “klassischen” Polypodium vulgare zu breit, aber die Kleinen halten sich nicht immer an die Lehrbücher.
Bei Ex. 2 könnte sich auch ein Polypodium interjectum dahinter verstecken, da die Spreite für Polypodium vulgare zu breit erscheint. Aber das ist eine sehr sehr vage Vermutung…
Lieber Gruss, muriel
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AntwortenFalls es bei kniffligen Pflanzen mehr als eine vage Vermutung bleiben sollte, gibt es zwei Möglichkeiten, um das Taxon (drei Arten und drei Hybriden stehen in Mitteleuropa bei Polypodium grundsätzlich zur “Verfügung”) zu bestimmen:
Sporangien unter das Mik legen und die Anuluszellen und Basalzellen genau anschauen.
Literatur inkl. Illustrationen dazu beispielsweise auf
https://www.zobodat.at/pdf/Naturkundl-Beitr-Allgaeu_36_3_0017-0028.pdf
und
http://www.floraiberica.es/floraiberica/texto/pdfs/01_009_01_Polypodium.pdf
Oder: Material (am besten frisch, sonst in Silicagel getrocknet) mit flow cytometry (Durchflusszytometrie) von einem Labor bestimmen lassen und mit der Referenzliteratur vergleichen (z.B. Zonneveld, Ben J.M. 2019: The DNA weights per nucleus (genome size) of more than 2350 species of the Flora of The Netherlands, of which 1370 are new to science, including the pattern of their DNA peaks. Forum geobotanicum. 8: 24-78. https://doi.org/10.3264/FG.2019.1022).
Bin gespannt auf weitere Tipps & Tricks bei der Polypodium-Bestimmung :-)
lieber Gruss, muriel
Beim doi-Link noch die Klammer weg, dann klappts ;-)
https://doi.org/10.3264/FG.2019.1022
Herzlichen Dank für die Antwort. Ich mach mich nunmol an die Recherche. :)