Ich bin mir nicht ganz sicher. Habe deinem Beitrag den entsprechenden Tag angehäng, über den nun abgestimmt werden kann:
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Ich habe spontan beim ersten Blick an einen Bergfarn (Oreopteris limbosperma) gedacht.
Auf den zweiten Blick scheint es mir aber ein Wald-Frauenfarn (Athyrium filix-femina) zu sein; etwas "ausgebleicht" wegen des eher ungewöhnlichen Standorts in der prallen Sonne auf 2000 m und deshalb heller grün als oft üblich.
Für den Wald-Frauenfarn sprechen
Blattspreite doppelt gefiedert
Fiederchen (Fiedern 2. Ordnung) fiederschnittig oder fiederlappig
Sori gekrümmt, mehr oder weniger komma-förmig, nicht auffällig an den Rand der Abschnitte gerückt
Nerven enden vor dem Fiederchenrand
Auf den Fotos nicht zu sehen: Mit zerstreuten braunen Spreuschuppen und v.a. bei jungen Pflanzen mit weissen Keulenhaaren (im Herbst oft verkahlend).
Sehr tolle und genaue Illustrationen der Fiedern des Wald-Frauenfarns und des Gebirgs-Frauenfarns (Athyrium distentifolium) finden sich in der Publikation von Schneller & Rasbach 1984 (Fig. 1a und 1b): https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=bhl-002%3A1984%3A94%3A%3A447
Die Illustrationen in der Illustrierten Flora von Mitteleuropa ("Hegi", 1984, 3. Auflage, Band I, Teil 1, Seiten 188 und 191) sind nicht 100% korrekt und die Enden der Fiederchennerven sind genau verkehrt herum gezeichnet. Das Merkmal der Fiederchennerven von Schneller & Rasbach ist pingelig, aber es hat bisher allen meinen "Feldtests" in den Alpen standgehalten :-) Und es ist gerade bei vegetativen Athyrium-Pflanzen super.
Blattspreite einfach gefiedert, mit fiederschnittigen Fiedern (etwas salopp ausgedrückt: 1,5 fach gefiedert)
Abschnitte der Fiedern fast ganzrandig oder höchstens leicht gebuchtet
Sori rund, nah am Rand der Abschnitte
Die Nerven führen fast immer bis zum Rand der Abschnitte
Auf den Fotos nicht zu sehen - aber tolle Merkmale für die Art: V.a. auf der Fiederunterseite mit sitzenden, goldgelben Drüsen ("Goldstaub"), weisse haarförmige Schuppen (v.a. bei jungen Wedeln gut zu sehen, dann etwas verkahlend und v.a. auf der Fiederunterseite auf der Mittelrippe noch vorhanden, gegen Ende der Vegetationszeit werden die weissen Schuppen oft hellbraun).
4 Réponses
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Bin unsicher. Vielleicht meldet sich noch jemand.
Hoi Marcel
Ich habe spontan beim ersten Blick an einen Bergfarn (Oreopteris limbosperma) gedacht.
Auf den zweiten Blick scheint es mir aber ein Wald-Frauenfarn (Athyrium filix-femina) zu sein; etwas "ausgebleicht" wegen des eher ungewöhnlichen Standorts in der prallen Sonne auf 2000 m und deshalb heller grün als oft üblich.
Für den Wald-Frauenfarn sprechen
Sehr tolle und genaue Illustrationen der Fiedern des Wald-Frauenfarns und des Gebirgs-Frauenfarns (Athyrium distentifolium) finden sich in der Publikation von Schneller & Rasbach 1984 (Fig. 1a und 1b):
https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=bhl-002%3A1984%3A94%3A%3A447
Die Illustrationen in der Illustrierten Flora von Mitteleuropa ("Hegi", 1984, 3. Auflage, Band I, Teil 1, Seiten 188 und 191) sind nicht 100% korrekt und die Enden der Fiederchennerven sind genau verkehrt herum gezeichnet.
Das Merkmal der Fiederchennerven von Schneller & Rasbach ist pingelig, aber es hat bisher allen meinen "Feldtests" in den Alpen standgehalten :-) Und es ist gerade bei vegetativen Athyrium-Pflanzen super.
Detailfotos zu den beiden Frauenfarn-Arten auf https://www.farne-mitteleuropas.info/galerie/familien/athyriaceae/
Der Bergfarn hätte:
Detailfotos zum Bergfarn auf https://www.farne-mitteleuropas.info/galerie/familien/thelypteridaceae/
Die Antwort wurde etwas länger, sorry :-) Es ist mir wichtig, nicht nur zu sagen, was es meines Erachtens ist - sondern auch wieso.
Lieber Gruss, muriel
Vielen Dank für die umfangreichen Informationen.