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Centaurium erythraea

Centauro maggiore

(Rottenschwil (AG), 25.6.2015; wolfgang bischoff)

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Mittlere Blüte sitzend oder sehr kurz (0–1 mm) gestielt, seitliche Blüten gestielt.
    • Kelchblätter 5, zu einer schmalen Röhre verwachsen. 
    • Krone im unteren Teil zu einer schmalen Röhre verwachsen.
    • Kronzipfel 5 (selten 6), rosa.
    • Staubblätter 5; Staubfäden weiss, in der Kronröhre angewachsen; Staubbeutel gelb, entleert korkenzieherartig (oder wie Fusilli-Teigwaren) gedreht (Gattungsmerkmal).
    • Fruchtknoten oberständig, Griffel mit 2-teiliger Narbe.

    Pleigne (JU), 18.7.2012 (wolfgang bischoff)

    Orvin (BE), 13.6.2015 (francoisealsaker)

    Leere Staubbeutel korkenzieherartig gedreht. Rottenschwil (AG), 25.6.2015 (Muriel Bendel)

    Rottenschwil (AG), 25.6.2015 (Muriel Bendel)

  • Früchte

    Kapseln.

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanze meist zweijährig, kahl, (10–)20–40 cm hoch.
    • Stängel 4-kantig, in der oberen Hälfte verzweigt.

    Bantiger (BE), 8.7.2017 (francoisealsaker)

    Pleigne (JU), 18.7.2012 (wolfgang bischoff)

    Bantiger (BE), 8.7.2017 (francoisealsaker)

    Stängel in der oberen Hälfte verzweigt. Bantiger (BE), 8.7.2017 (francoisealsaker)

  • Blätter

    • Blätter gegenständig, sitzend, ohne Nebenblätter.
    • Blattspreite ganzrandig, breit lanzettlich, 3- bis 5-nervig (bogennervig).
    • Grundständige Blätter eiförmig bis breit lanzettlich, in einer Rosette angeordnet.

Lebensraum

Auf wechselfeuchten bis mässig trockenen Böden; Halbtrockenwiesen, Böschungen, Riedwiesen, Wegränder.

Mögliche Verwechslung

Beim Kleinen Tausendgüldenkraut (Centaurium pulchellum) sind alle Blüten gestielt, die Blattspreiten sind meist 1-nervig (bei den unteren, eiförmigen Blättern manchmal 3-nervig), die Pflanzen sind kleiner und der Stängel ist meist reich verzweigt.

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 16. Juli 2024

Forum

Diskussionen der Community

Welches Tausendgüldenkraut (Centaurium) zwischen Rasengittersteinen in Spiez?

Eigentlich spricht (fast) alles fürs Kleine Tausendgüldenkraut (Centaurium pulchellum): Die Pflanzen sind nur 2–4 cm hoch, die Blüten gestielt, meist fehlt eine grundständige Blattrosette. 

Aber die Blätter sind nicht immer einnervig und wirklich bitter schmecken sie auch nicht (alle Merkmale aus dem Schlüssel zur Flora Helvetica und aus der Flora Vegetativa). Und die Wuchshöhe kann natürlich auch dem Lebensraum geschuldet sein.

Was denkt ihr zu diesen Pflanzen, die munter zwischen Rasengittersteinen auf einem rege genutzten Parkplatz in Spiez wachsen? Bei den Blattnerven ein Auge zudrücken - und den Namen Centaurium pulchellum vergeben?

Vielen Dank für euren kritischen Blick!
Lieber Gruss, Muriel

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