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Sherardia arvensis

Toccamano

(Solothurn (SO), 15.4.2022; Muriel Bendel)

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blütenstand wenigblütig, von 8–10 am Grund miteinander verwachsenen Hüllblättern umgeben.
    • Kelch mit 6 deutlichen Zähnen.
    • Kronblätter 4, lila bis rosa, selten weiss; am Grund röhrig verwachsen.
    • Staubblätter 4.

    Morges (VD), 27.4.2024 (Muriel Bendel)

    Maussanne (FR), 7.4.2015 (wolfgang bischoff)

    Bretonnières (VD), 6.5.2016 (Muriel Bendel)

    11.7.2016 (francoisealsaker)

    Ins (BE), 29.4.2016 (Muriel Bendel)

  • Früchte

    • Reife Teilfrüchte dunkelbraun bis schwarz, kurz und anliegend behaart, an der Spitze mit 6 Kelchzähnen. 

    Fruchtstände und reife Teilfrüchte. Oberhofen (BE), 13.12.2024 (Maria Merz)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanze einjährig oder einjährig-überwinternd.
    • Stängel 4-kantig, spärlich bis relativ dicht behaart; niederliegend bis aufsteigend, meist vom Grund an verzweigt.

    11.7.2016 (francoisealsaker)

    Bern, 25.4.2016 (Muriel Bendel)

    Bern, 29.3.2014 (Muriel Bendel)

    Bern, 19.3.2020 (Muriel Bendel)

    Bern, 13.1.2023 (Muriel Bendel)

    Morges (VD), 27.4.2024 (Muriel Bendel)

    Köniz (BE), 18.5.2023 (Muriel Bendel)

  • Blätter

    • Blätter quirlig; bei jungen Sprossen 4-zählig; bei älteren unten 4-zählig, oben 6-zählig.
    • Spreite breitlanzettlich bis lanzettlich.
    • Blatt vorne in eine korpelige, weissliche Spitze auslaufend.
    • Blattrand, Blattoberseite und Mittelnerv der Blattunterseite mit abstehenden Borstenhaaren.

    Blätter zu (4–)6 im Quirl. Blattoberseiten. Stadt Bern, 13.1.2023 (Muriel Bendel)

    Blätter zu (4–)6 im Quirl. Blattunterseiten. Stadt Bern, 13.1.2023 (Muriel Bendel)

    Stadt Bern, 2.8.2023 (Muriel Bendel)

Lebensraum

Auf offenen Böden; Ackerränder, Ruderalflächen, Wegränder, Pflastersteinfugen.

Name

Die Gattung wurde nach dem englischen Botaniker, Diplomat und Reisenden William Sherard (1658/59–1728) benannt (Genaust H. 1996: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3. Auflage. Birkhäuser).

Der Artname arvensis bezieht sich auf den Lebensraum der Ackerröte (lateinisch arva = Ackerland).

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 16. Dezember 2024

Forum

Diskussionen der Community

Mini-Maxi

Keines zu klein, eine Blüte zu entwickeln. Ich habe diesen Sommer blühende Mini-Pflänzchen in meinem Garten fotografiert. Ausser dem Mohn, der 11cm misst, sind alle kleiner als 10cm, aber haben es schon geschafft, eine Blüte zu entwickeln.

Zum Vergleich die maximal gemessenen Höhen oder Trieblängen der gleichen Arten: Sherardia arvensis: 45cm, Nigella damascena: 80cm, Cymbalaria muralis: 55cm, Anagallis arvensis: 60cm, Papaver rhoeas: 120cm, Misopates orontium: 87cm.

Zudem habe ich im Garten extreme Wuchshöhen - ich meine, höher als andere Jahre und höher als in der Literatur angegeben  -  bei verschiedenen Pflanzen gemessen (NB mein Garten hat seit 20 Jahren keinen Dünger mehr gesehen).

Verbascum blattaria: 205cm, Verbena bonariensis: 165cm, Campanula trachelium: 155cm, Dipascus fullonum: 215cm, Salvia sclarea: 175cm, Malva moschata; 150cm, Centaurea jacea: 135cm, Malva sylvestris (evtl. subsp. mauritiana): 190cm.

Haben andere ähnliche Beobachtungen gemacht? Kann ein Zusammenhang bestehen mit der nassen Witterung?

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Welche Blütenpflanze

An einem sehr mageren (nur Sand und Steine) und gut besonnten Standort in meinem Garten in Oberhofen am Thunersee gedeihen friedlich nebeneinander: Petrorhagia saxifraga, Petrorhagia prolifera, Allium sphaerocephalon und Sherardia. (Alle aus Samen der näheren Umgebung).

Seit letzten Herbst wuchert nun dort eine Pflanze, die ich als Galium einstufe. Aber keine der Galium-Arten in der Flora helvetica (5. Auflage, 2012) und in der Flora vegetativa scheint mir passend. Sherardia schliesse ich aus, weil die fraglichen Pflanzen in allen Teilen grösser sind und seit Herbst unaufhörlich weiterwachsen, während Sherardia nur noch mit einigen kümmerlichen absterbenden Exemplaren vertreten ist. 

Ein um Rat gefragter botanisch sehr versierter Freund macht mich auf Galium murale aufmerksam. Da diese Art weder in meiner Flora helvetica noch in der Flora vegetativa vorkommt, konnte ich sie bei meinen Bestimmungsversuchen natürlich nicht in Betracht ziehen. Und weil Galium murale laut Verbreitungskarte bei Infoflora hier weit und breit nicht vorkommt, bin ich nun ziemlich ratlos. 

Kann jemand anhand der beigefügten Fotos (alle vom Januar 2023) jetzt schon weiterhelfen oder muss ich die Blüte abwarten - in der Hoffnung, dass die Pflanzen eine eventuell noch kommende Winterkälte überleben?

Vielen Dank für die Hilfe. Maria

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