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Myriophyllum spicatum

Myriophylle en épi

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blütenstand über die Wasseroberfläche ragend.
    • Blätter im Blütenstand (Tragblätter) deutlich kürzer als die Blüten.
    • Blüten meist eingeschlechtig, untere Blüten im Blütenstand weiblich, obere männlich.
    • Kronblätter der männlichen Blüten leuchtend rot, hinfällig → deshalb vor allem im Knospenstadium sehr gut erkennbar; Staubblätter 8, Staubbeutel gelblichgrün.
    • Weibliche Blüten mit 4 weisslichen bis hellrosa Narben.

    Obere Blätter männlich, mit leuchtend roten, hinfälligen Kronblättern. Untere Blüten weiblich. Bern (BE), 13.7.2024 (Muriel Bendel)

    Weibliche (untere) Blüten mit hellrosa Narben. Vaumarcus (NE), 16.9.2024 (Muriel Bendel)

    Untere Blüten weiblich, hier mit hellrosa Narben. Vaumarcus (NE), 16.9.2024 (Muriel Bendel)

    Noch geschlossener Blütenstand; männliche Blüten mit leuchtend roten Kronblättern. Vaumarcus (NE), 16.9.2024 (Muriel Bendel)

    Noch geschlossener, auftauchender Blütenstand. Vaumarcus (NE), 16.9.2024 (Muriel Bendel)

    Nur die Blütenstände ragen über die Wasseroberfläche. Vaumarcus (NE), 16.9.2024 (Muriel Bendel)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanzen ausdauernd.
    • Sprosse im Wasser flutend, teilweise im Grund verankert; grün, manchmal rötlich überlaufen.
    • Mit grünen Sprossen überwinternd (ohne Winterknospen/Turionen).

    Ähriges Tausendblatt (Myriophyllum spicatum) zusammen mit dem hellgrünen Fischkraut (Groenlandia densa) in einem kleinen Bach mitten in Bern. Bern (BE), 2.6.2022 (Muriel Bendel)

    Nur die Blütenstände ragen übers Wasser. Bern (BE), 13.7.2024 (Muriel Bendel)

    Bern (BE), 17.9.2024 (Muriel Bendel)

    Bern (BE), 17.9.2024 (Muriel Bendel)

  • Blätter

    • Tauchblätter zu 4(–5) quirlständig.
    • Tauchblätter etwa so lang wie die Internodien, kammartig gefiedert mit linealischen Fiedern.

    Tauchblätter zu 4, seltener zu 5 quirlständig. Bern (BE), 13.7.2024 (Muriel Bendel)

    Triebe und Triebspitzen im Herbst oft rot. Vaumarcus (NE), 16.9.2024 (Muriel Bendel)

    Burgäschisee (BE/SO), 26.6.2015 (francoisealsaker)

Lebensraum

In stehenden oder ± langsam fliessenden Gewässern; verträgt mässige Wasserverschmutzung – aber keine Austrocknung; Bäche, Gräben, vor Wellenschlag geschützte Ufer und Buchten. 

Mögliche Verwechslung

Beim Quirl-Tausendblatt (Myriophyllum verticillatum) sind die Blätter im Blütenstand deutlich länger als die Blüten, die Kronblätter der männlichen Blüten sind unauffällig grünlich (nicht rot) gefärbt, die Unterwasserblätter stehen zu 5(–6) im Quirl angeordnet.

Quellen

Casper S. J., Krausch H.-D., 1981: Süsswasserflora von Mitteleuropa, Band 24, Pteridophyta und Anthophyta, Teil 2. Gustav Fischer Verlag.

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 16. September 2024

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Tausendblätter (Myriophyllum)

So direkt nebeneinander sehen die Pflanzen selbstverständlich unterschiedlich aus – aber draussen hab ich diesen Vergleich kaum bis nie und ich habe mir bereits mehrfach die Zähne ausgebissen bei der korrekten Bestimmung dieser Arten resp. v.a. bei der Unterscheidung zwischen dem Brasilianischen Tausendblatt (Myriophyllum aquaticum) und dem Quirlblütigen Tausendblatt (Myriophyllum verticillatum). Und diese Unterscheidung ist wichtig und nicht einfach nur botanische Haarspalterei; grosse Bestände und/oder stattliche Individuen des invasiven Brasilianischen Tausendblatts (Myriophyllum aquaticum) sind schnell zu erkennen – aber einzelne, noch kleinere Pflanzen können dem als "potenziell gefährdet" eingestuften Quirl-Tausendblatt (Myriophyllum verticillatum) ähnlich sehen.

Was sind eure Erfahrungen bei der Bestimmung resp. Unterscheidung von (vegetativen) Tausendblatt-Pflanzen?
Habt ihr weitere, v.a. feldtaugliche Merkmale, ggf. auch Fotos fürs Wiki? 

Aktuell finden sich im Wiki Porträts zu diesen drei Arten:

Im Moment noch ein Fragezeichen ist für mich das neophytische, aus Nordamerika stammende und auch im Anhang 2.1 der FrSV aufgeführte Verschiedenblättrige Tausendblatt (Myriophyllum heterophyllum)... mit gezähnten Tragblättern im Blütenstand ist es sicher als solches erkennbar, auch wenn ich tatsächlich nur 4 (statt 8) Staubblätter zählen sollte – aber falls es (noch) keine Blüten ausbildet? Die Anzahl Abschnitte (resp. linealische Fiedern) ist eine schwammige Angabe; und eine Verbreitungskarte ist meines Erachtens nie ein Bestimmungs- oder Ausschlusskriterium. 

Auch noch nie gesehen hab ich das Armblütige Tausendblatt (Myriophyllum alterniflorum); blühend vermutlich gut vom Quirlblütigen Tausendblatt (Myriophyllum verticillatum) zu unterscheiden... aber vegetativ?

Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen, Ergänzungen, Korrekturen :-)
Lieber Gruss, Muriel

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