• Systématique
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  • Caltha palustris

Caltha palustris

Populage

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Perigon dottergelb oder goldgelb, 5-zählig, Innenseite glänzend.
    • Keine Honigblätter vorhanden.
    • Mit Nektardrüsen am Blütenboden.
    • Staubblätter zahlreich, gelb; variable Ansatzstelle am Blütenboden (schraubig).
    • Fruchtknoten 3–8 (selten mehr), mehrsamig, oberständig, Fruchtblätter frei.

    Blütenknospen. Kandersteg (BE), 2.4.2010 (francoisealsaker)

    Blütenknospe. Frieswil (BE), 17.2.2024 (Muriel Bendel)

    Staubblätter schraubig angeordnet; da die Ansatzstellen variieren, scheinen die Staubblätter unterschiedlich lang zu sein. (April 2021; Nadline)

    (April 2021; Nadline)

    (April 2021; Nadline)

    Sörenberg (LU), 1.6.2012 (wolfgang bischoff)

    (April 2021; Nadline)

    (April 2021; Nadline)

  • Früchte

    • Balgfrucht

    Reifende Balgfrüchte. Chrindi Stockhorn (BE), 13.6.2024 (Muriel Bendel)

    Cape au Moine (FR), 3.9.2018 (Muriel Bendel)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanze ausdauernd, 15–50 cm hoch.
    • Stängel bogig aufsteigend bis aufrecht, verzweigt; kahl, innen hohl.

    Stängel teilweise hell gerillt oder gestreift (April 2022; Nadline)

    (April 2022; Nadline)

    Frieswil (BE), 17.2.2024 (Muriel Bendel)

    Kandersteg (BE), 13.4.2014 (francoisealsaker)

    5.5.2016 (francoisealsaker)

    Hub b. Krauchthal (BE), 18.4.2019 (francoisealsaker)

    Lucomagno (TI), 15.6.2016 (wolfgang bischoff)

    Sörenberg (LU), 1.6.2012 (wolfgang bischoff)

  • Wurzelsystem

    Kutschera, L.; Lichtenegger, E. 1992:
    https://images.wur.nl/digital/collection/coll13/id/465/rec/1 

  • Blätter

    • Blätter wechselständig.
    • Grundständige Blätter lang gestielt, obere Stängelblätter kurz gestielt bis sitzend.
    • Untere Stängelblätter mit Nebenblättern (cf. "Hegi" 1965, Stace 2019, Hess et al. 1977).
    • Blattspreite rundlich, nieren- bis herzförmig; Rand gekerbt, seltener fast ganzrandig; Oberseite dunkelgrün, glänzend.

    (April 2022; Nadline)

    (April 2022; Nadline)

    (April 2022; Nadline)

    Nebenblätter (25.03.23; Nadline)

    Mit braunen, häutigen Nebenblättern. Botanischer Garten Genf, 14.5.2023 (Muriel Bendel)

    Mit braunen, häutigen Nebenblättern. Chrindi Stockhorn (BE), 13.6.2024 (Muriel Bendel)

Samenausbreitung

Die Samen werden durch auffallende Regentropfen aus den nach oben geöffneten Früchten ausgeschleudert (Regenschleuder-Ausbreitung, Ombroballochorie; Rothmaler Grundband 2021).

Zeigerart

Sehr feuchtigkeitsliebende Sumpfpflanze

Lebensraum

Auf nährstoffreichen, feuchten bis nassen Böden; Wiesen, Ufer, Gräben.

Quellen

«Hegi – Illustrierte Flora von Mitteleuropa», 1965, Band III, Teil 3. 2. Auflage. Paul Parey

Hess, H.E., Landolt, E., Hirzel, R. 1977: Flora der Schweiz, Band 2. Springer Verlag

Kutschera, L.; Lichtenegger, E., 1992: Wurzelatlas mitteleuropaeischer Grünlandpflanzen, Band 2/1: Pteridophyta und Dicotyledoneae. Teil 1. Gustav Fischer Verlag

Rothmaler – Exkursionsflora von Deutschland; Gefässpflanzen, Grundband 2021, 22. Auflage. Müller F. et al. (Hrsg.). Springer Verlag

Stace, C. 2019: New Flora of the British Isles. Forth Edition. C&M Floristics

Autor*in: Nadine Zimmermann, Muriel Bendel
Stand: 17. Februar 2024

Forum

Diskussionen der Community

Regentropfen-Weitwurf

Der Winterling (Eranthis hyemalis) setzt bei der Verbreitung seiner Samen auf eine eher ungewöhnliche Strategie: Auffallende Regentropfen schleudern die reifen Samen aus den nach oben geöffneten Balgfrüchten heraus. Viele Samen fliegen kaum über 30 cm weit – der gemessene Samen-Schleuder-Rekord liegt aber bei stolzen 128 cm. Details im Winterling-Porträt.

Weitere Arten wie das Wechselblättrige Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium), das Gegenblättrige Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium) und die Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris) zählen ebenfalls zu den sog. "Regenschleuderern".

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Sumpfdotterblume (Caltha palustris) mit Nebenblättern?

Bei der Sumpfdotterblume finden sich am Grund der Blattstiele Nebenblätter – oder zumindest nebenblattähnliche Gebilde (z.B. auf dieser wissenschaftlichen Illustration gut zu sehen). Je nach Literatur heissen die häutigen, breit-dreieckigen Strukturen ganz offiziell "axilläre Nebenblätter" (Hegi, Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1965), "large stipules" (Stace 2019) – oder sie werden gar nicht erwähnt. 

Wisst ihr etwas zu diesen Nebenblättern bei den sonst (allermeistens) nebenblattlosen Hahnenfussgewächsen/Ranunculaceae, gibt es neuere Literatur dazu oder ist es schlicht Ansichts- resp. Interpretationssache, wie sie benamst werden?

Bin gespannt und freue mich auf Inputs zu diesem zugegeben sehr pingeligen morphologischen Thema :-)

Lieber Gruss, muriel

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