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Senecio inaequidens

Séneçon sud-africain

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Hüllblätter zweireihig, mit einem schmalen bis breiten häutigen Rand; Spitzen dunkelbraun bis schwarz oder rötlich; die inneren Hüllblätter an der Spitze oft gewimpert.
    • Zungen- und Röhrenblüten gelb, pro Köpfchen 11–13 ausgebreitete Zungenblüten.

    Bern (BE), 24.8.2023 (Muriel Bendel)

    Hüllblätter zweireihig angeordnet. Bern (BE), 29.10.2022 (Muriel Bendel)

    Murten (FR), 16.10.2024 (Muriel Bendel)

    Thun (BE), 22.10.2024 (Muriel Bendel)

    Basel (BS), 16.10.2012 (wolfgang bischoff)

    Bern (BE), 24.8.2023 (Muriel Bendel)

    Thun (BE), 22.10.2024 (Muriel Bendel)

  • Früchte

    • Fruchtboden kahl, ohne Spreublätter.
    • Achäne anliegend behaart, ohne Schnabel.
    • Pappus weiss, rau (nicht gefiedert).

    Bern (BE), 24.8.2023 (Muriel Bendel)

    Güterbahnhof Bern (BE), 21.7.2022 (Muriel Bendel)

    Bern (BE), 24.8.2023 (Muriel Bendel)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanze ausdauernd, aufrecht oder bogig aufrecht wachsend, ohne Milchsaft, 30–80 cm hoch (teilweise auch höher).
    • Stängel kantig bis gerillt, kahl bis sehr zerstreut behaart, verzweigt; grün, teilweise rötlich überlaufen.

    Güterbahnhof Bern (BE), 21.7.2021 (Muriel Bendel)

    Bern (BE), 8.10.2023 (Muriel Bendel)

    Stängel kantig. Bern (BE), 2.8.2023 (Muriel Bendel)

    Stängel kantig, manchmal rötlich überlaufen. Bern (BE), 24.8.2023 (Muriel Bendel)

  • Blätter

    • Blätter wechselständig, linealisch bis schmal lanzettlich; Rand mit knorpeligen Zähnen, oft nach unten umgerollt (Blatt dann ganzrandig erscheinend).
    • Oberseite grün, kahl oder mit spärlichen, kurzen, hellen Haaren; Unterseite heller, Mittelnerv grün. 
    • Blatt breit sitzend bis den Stängel halb umfassend.

    Junge Pflanzen. Bern (BE), 23.3.2020 (Muriel Bendel)

    Junge Pflanze. Bern (BE), 23.3.2020 (Muriel Bendel)

    Bern (BE), 29.10.2022 (Muriel Bendel)

    Bern (BE), 2.8.2023 (Muriel Bendel)

    Bern (BE), 2.8.2023 (Muriel Bendel)

    Bern (BE), 2.8.2023 (Muriel Bendel)

    Blattunterseite. Bern (BE), 29.10.2022 (Muriel Bendel)

    Blattunterseite. Bern (BE), 2.8.2023 (Muriel Bendel)

    Blattgrund verbreitert, halb Stängel umfassend. Bern (BE), 2.8.2023 (Muriel Bendel)

    Blattgrund halb Stängel umfassend. Bern (BE), 24.8.2023 (Muriel Bendel)

Lebensraum

Weg- und Strassenränder, Gleisanlagen, Ruderalflächen, Parkplätze.

Verbreitung

Ursprünglich südafrikanisch.

Name

Der Artname inaequidens bedeutet «ungleichmässig gezähnt» (nach Lateinisch in- für «nicht», aequus für «gleich» und dens für «Zahn») und nimmt Bezug auf den knorpelig gezähnten Blattrand. 

Weiterführende Literatur

Global invasive species database: http://www.iucngisd.org/gisd/species.php?sc=1458

Mögliche Verwechslung

Sieht vegetativ dem Rosmarin-Weidenröschen (Epilobium dodonaei) ähnlich, dieses zeichnet sich durch schmal sitzende oder nur kurz gestielte (nicht halb Stängel umfassende), anliegend behaarte Blätter aus, der Stängel ist zumindest im oberen Teil fein behaart. 

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 17. Oktober 2024

Forum

Diskussionen der Community

Sand-Schaumkresse (Cardaminopsis arenosa) et al. - Hauterive (FR), Sarine

Eigentlich nur auf einem unverfänglichen, kiesigen Ufer entlang der Sarine bei Hauterive (FR) etwas Pflanzen angeschaut – und bei drei Arten ins Grübeln resp. Staunen gekommen.

Die schwierigste, obwohl sie einfach aussah: Sand-Schaumkresse (Cardaminopsis arenosa = Arabidopsis arenosa). Bei der Bestimmung von Unterarten (und Kleinarten) drücke ich mich meist - aber bei dieser Art könnte sich eine Unterscheidung der beiden Unterarten "lohnen":

Gemäss Info Flora ist

  • subsp. borbasii die mitteleuropäische, in der CH v.a. im Jura verbreitete Unterart und
  • subsp. arenosa die ursprünglich osteuropäisch verbreitete Unterart, die gemäss Verbreitungskarte vom Jura übers Mittelland bis ins Tessin vorkommt.

Ich komme bei dieser knapp 20 cm hohen Pflanze am Ufer der Sarine auf die neophytische Unterart, subsp. arenosa, v.a. wegen des grossen Endabschnitt des Blattes. Vollständig weiss sind die Blüten aber nicht (wenig rosa oder lila spielt mit) und die Früchte sind über dem Stiel nicht oder nur undeutlich abgewinkelt. Aber mit einem Auge zugedrückt wäre somit fast alles in Ordnung.

Nach einem Blick in unterschiedliche Literatur und v.a. auf andere Verbreitungskarten ist mir aber weniger klar als zuvor... :-)

Beispielsweise:

  • Nach POWO sind sowohl subsp. borbasii als auch subsp. arenosa in der Schweiz "native" (nicht "introduced").
  • Auch nach den Verbreitungskarten von Euro+Med Plantbase sind subsp. borbasii und subsp. arenosa in der Schweiz "native".
  • Al-Shehbaz & O'Kane (2002) listen in ihrer Publikation "Taxonomy and Phylogeny of Arabidopsis (Brassicacae)" beide Unterarten als "native" in der Schweiz auf und geben auf Seite 9 auch einen Schlüssel, um die beiden zu unterscheiden.
  • In der Florenliste von Deutschland (Version 14, März 2024) gilt Arabidopsis arenosa subsp. borbasii als "indigen oder Archäophyt" (Abkürzung "I"); subsp. arenosa grundsätzlich in Deutschland ebenfalls als "indigen oder Archäophyt", in einigen Bundesländern aber als "etablierter Neophyt" (Abkürzung "e", zum Beispiel in Baden-Württemberg, BWe; in Bayern BY gibt es aber kein "e", sollte somit gemäss Florenliste kein Neophyt sein).


Wisst ihr mehr zum aktuellen Stand des Irrtums betreffend "native" und "introduced" der beiden Unterarten in der Schweiz? Ist das noch offen - oder hab ich schlicht die wichtigen Infos dazu nicht gefunden oder etwas komplett durcheinander gebracht?
Und worauf stützt sich Info Flora resp. die Flora Helvetica, welches ist ihre Quelle für ihre klare Einteilung in indigen versus neophytisch?
Bin gespannt und froh um euren kritischen Blick und eure Erfahrung! :-)

(unten nach der als subsp. arenosa bestimmten Pflanze von Hauterive (FR) zum Vergleich noch Fotos von subsp. borbasii Pflanzen aus dem Jura; hoffe richtig bestimmt...).

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