• Systématique
  • Monocotyledonae
  • Alismataceae
  • Sagittaria
  • Sagittaria latifolia

Sagittaria latifolia

Sagittaire à larges feuilles

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blüten eingeschlechtig, Pflanzen (meist) zweihäusig, Blüten (2–)3–3,5 cm im Durchmesser.
    • Äussere Perigonblätter 3; grün, rot überlaufen, später braun, nach der Blüte zurückgeschlagen.
    • Innere Perigonblätter 3, rein weiss.
    • Staubbeutel gelb (nach der Anthese orange), Staubfäden gelb.

    Blütenknospe: äussere Perigonblätter grün, etwas rot überlaufen. Köniztäli (BE), 28.8.2024 (Muriel Bendel)

    Staubbeutel zuerst gelb, später orange. Köniztäli (BE), 28.8.2024 (Muriel Bendel)

    Innere Perigonblätter rein weiss. Köniztäli (BE), 28.8.2024 (Muriel Bendel)

    Äussere Perigonblätter nach der Blütezeit braun und zurückgeschlagen. Köniztäli (BE), 28.8.2024 (Muriel Bendel)

  • Früchte

    • Nüsschen zahlreich, mit einem kurzen, rechtwinklig abzweigenden Schnabel, frei; in einem kugeligen Köpfchen von 1–1,5 cm Durchmesser vereinigt.

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanzen ausdauernd, mit Ausläufern, mit Milchsaft, bis zu 150 cm hoch. 
    • Stängel blattlos.
  • Blätter

    • Alle Blätter grundständig. 
    • Überwasserblätter lang gestielt, Blattspreite meist breit pfeilförmig, oben stumpf, selten schmaler pfeilförmig und dann vegetativ kaum vom Echten Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia) zu unterscheiden. 
    • Blattstiel im Querschnitt rund, in der oberen Hälfte auf der Oberseite teilweise abgeflacht; mit Milchsaft.
    • Blattspreiten bei breitblättrigen Formen deutlich gitternervig (wenige Bogennerven und zahlreiche feine, kaum verzweigte Seitennerven). 

    Blattspreite breit pfeilförmig, vorne stumpf. Köniztäli (BE), 28.8.2024 (Muriel Bendel)

    Blattspreite deutlich gitternervig: wenige Bogennerven und zahlreiche feine, kaum verzweigte Seitennerven. Köniztäli (BE), 28.8.2024 (Muriel Bendel)

    Blattstiel mit Milchsaft. Köniztäli (BE), 28.8.2024 (Muriel Bendel)

    Hudelmoos (TG), 9.6.2009 (wolfgang bischoff)

    Blattstiel auf der Oberseite abgeflacht... Köniztäli (BE), 28.8.2024 (Muriel Bendel)

    ... oder abgerundet. Köniztäli (BE), 28.8.2024 (Muriel Bendel)

Verbreitung

  • Ursprünglich amerikanisch.
  • Angepflanzt und verwildert.
  • Verbreitungskarte auf POWO

Weiterführende Literatur

Dorken, M.E. 2002: The Evolution and Maintenance of Monoecy and Dioecy in Sagittaria latifolia (Alismataceae). Evolution, 56 (1): 31–41
pdf

Sarkissian, T.S. et al. 2001: Gender variation in Sagittaria latifolia (Alismataceae): Is size all that matters? Ecology, 82(2): 360–373
pdf

Alien Plants of Belgium: 
https://alienplantsbelgium.myspecies.info/taxonomy/term/5378/descriptions 

Flora of North America:
http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=1&taxon_id=222000347 

Mögliche Verwechslung

Das Echte Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia) hat tendenzielle schmalere pfeilförmige Blattspreiten; die Blüten sind kleiner (bis zu 2,5 cm im Durchmesser), sie besitzen am Grund meist einen dunkelroten Fleck und die Staubbeutel sind purpurn. 

Autor*in: Muriel Bendel
Stand. 6. November 2024

Forum

Diskussionen der Community

Literatur und Merkmale von Hybriden zwischen Sagittaria sagittifolia und S. latifolia

In der CH-Botanikwelt wird von Hybriden zwischen Sagittaria sagittifolia und S. latifolia gesprochen, wenn die Merkmale bezüglich Blüten (siehe unten), etc. zwar Sagittaria sagittifolia zugeteilt werden können - aber die Blattbreite nicht der einschlägigen Literatur entspricht, also zu breit ist.  Ich suche Literatur und Merkmale zur (allfälligen) Hybridisierung von Sagittaria sagittifolia X S. latifolia. Ich finde keine Literatur zur Hybridisierung  - aber ggf. findet ihr mehr und habt einen Zugang via Hochschule, etc. zu Papers, die ich nicht finden kann:-). Und falls es Hybride gibt, würde ich mich interessieren, aufgrund welcher morphologischer Merkmale ihr den “Status” Hybrid “vergebt”.  In autochthonen Beständen von Sagittaria sagittifolia mache ich die Beobachtung, dass die Blätter v.a. dann schmal sind, wenn die Pflanze > 30 cm tief im Wasser wurzelt. Nahe gelegene Individuen, die im Röhricht wachsen haben breitere Blätter - teils auch breiter; als in der einschlägigen Literatur aufgeführt. In Bezug auf die restlichen Unterscheidungsmerkmale (Färbung Grund der Perigonblätter violett, Färbung Staubbeutel braun-rot, durchwegs Einhäusigkeit mit unten W und oben M-Blüten an jedem Blütenstand; Querschnitt Blattstiel dreieckig) wären die Expl. klar Sa. sagittifoilia.  Andererseits finde ich Expl. von Sa. latifolia, die extrem schmale Blätter haben - aber die restlichen Merkmale (Zweihäusigkeit - die ja zumindest teilweise vorkommt;  gelbe Staubblätter und keine rötliche Färbung am Grund der Perigonblätter; Querschnitt Blattstiel rund) klar für Sa. latifolia sprechen. M.E. sind etwas breite Blätter (oder schmalere) noch kein eindeutiger Hinweis auf eine Hybridisierung der beiden Arten - ich denke, dass die Blattbreite einfach bei beiden Arten stark variiieren kann und v.a die Wassertiefe am Wuchsort (und ebenso der Umstand, ob es sich um eine junge, noch nicht blühende Pflanze handelt oder nicht) die Blattbreite beeinflusst. 

Was sind eure Erkenntnisse und Erfahrungen? 

Aller à la discussion