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Glyceria canadensis

Kanadisches Süssgras

Morphologie

Generative Merkmale

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform

    Ausläuferbildendes Gras mit leicht zusammengedrücktem Stängel

    27.7.2021 (wolfgang bischoff)

    5.7.2021 (wolfgang bischoff)

    Ausläufer. 16.9.2020 (wolfgang bischoff)

    Ausläufer. 7.6.2020 (wolfgang bischoff)

    Grössenvergleich – links: Glyceria striata; rechts: G. canadensis. 7.6.2020 (wolfgang bischoff)

  • Blätter

    • Blätter bis 8mm breit
    • Blatthäutchen 2-6 mm
    • Blattscheide rau

    Blatthäutchen 2-6 mm lang. 16.9.2020 (wolfgang bischoff)

    7.6.2020 (wolfgang bischoff)

    Oberseite Blattspreite. 7.6.2020 (wolfgang bischoff)

    Oberseite Blattspreite. 7.6.2020 (wolfgang bischoff)

Lebensraum

In ihrer nordamerikanischen Heimat ist Glyceria canadensis eine obligate Feuchtgebietsart. Man findet sie in der Regel in offenen Moorgebieten und an feuchten oder nassen Ufern, ausserdem in feuchten Wäldern, Sümpfen, Moorwäldern und entlang von Bächen und Seen. In Europa, auch in der Schweiz, findet man sie in vergleichbaren oder sogar auffallend gleichen Lebensräumen.

Die natürliche Verbreitung von Glyceria canadensis ist auf den Osten Nordamerikas beschränkt und kommt vom östlichen Saskatchewan und Neufundland in Kanada bis nach Illinois und dem nordöstlichen Tennessee in den Vereinigten Staaten vor (Barkworth & Anderton 2007). 

In der Alten Welt wurde G. canadensis erstmals 1973 aus Deutschland gemeldet, seit 1995 ist sie auch in Belgien bekannt und seit den 1990er Jahren auch in Finnland, wo sie wahrscheinlich mit nordamerikanischem Saatgut eingeschleppt wurde, das Anfang der 1970er Jahre zur Begrünung der Autobahnböschungen verwendet wurde (Verloove & Bischoff 2023).

Mögliche Verwechslung

Glyceria canadensis und G. striata sind beide Vertreter der Sektion Striatae G.L. Church. In dieser Sektion sind die Ährchen deutlich seitlich zusammengedrückt, in der Seitenansicht oval und nicht viel länger als breit. Die Sektion umfasst sieben oder neun Arten, die alle in der Neuen Welt heimisch sind. 

Glyceria canadensis ist in jeder Hinsicht eine gröbere Art als G. striata: Sie wird in der Regel höher (bis zu 150 cm oder sogar mehr), hat dickere Halme, breitere und längere Blattspreiten (bis zu 8 mm breit), längere und breitere Ährchen usw. (Siehe Abbildungen 1 und 2 in Verloove & Bischoff, 2023). Darüber hinaus sind die Deckspelzen fast glatt oder haben nur leicht hervortretende Adern, und die Fahnenblätter sind weniger als doppelt so lang wie breit. 

Quellen

Barkworth M.E. & Anderton L.K. (2007): Glyceria. – In: Barkworth M.E. et al. [eds]: Flora of North America north of Mexico. Vol. 24: 68–88. – New York-Oxford: Oxford University Press. 

Verloove, Filip & Bischoff, Wolfgang. (2023). First record of a naturalized population of Glyceria canadensis (Poaceae), another potentially invasive New World grass species, in Switzerland. Wulfenia. 28-34.
researchgate.net

Autor*in: Wolfgang Bischoff
Stand: 20. August 2023

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Diskussionen der Community

Erstfund von Glyceria canadensis in der Schweiz

Im Jahr 2020 stiess ich auf eine rätselhafte Pflanze, die sich nach einer Analyse durch Filip Verloove vom Meise Botanic Garden in Meise (Belgien) als Glyceria canadensis herausstellte. Den dazu publizierten Artikel und Fotos von G. canadensis inkl. einem Vergleich zur ähnlichen G. striata ist im Wiki aufgeschaltet. 

https://www.openflora.ch/de/wiki/glyceria-canadensis-1616.html 

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