Morphologie

Generative Merkmale

  • Fertile Sprosse

  • Sporen

    Fertile, reife Sporen grün, mit weissen Sporenbändern; in trockenem Zustand sind die Sporenbänder ausgerollt und bilden mit den grünen Sporen lockere, grün-weisse «Flocken».  

    Reife Sporen des Wald-Schachtelhalms (Equisetum sylvaticum). (francoisealsaker)

    Sporangienstand des Wald-Schachtelhalms (Equisetum sylvaticum) mit reifen Sporen. (francoisealsaker)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform

    • Pflanzen ausdauernd, Sprosse sommer- oder wintergrün, unverzweigt oder mit Seitenästen; Rhizom tief wurzelnd, bei vielen Arten mit knolligen Verdickungen.
    • Sprosse aus ineinandergeschachtelten, hohlen Gliedern, mit stängelumfassenden Blattscheiden.
    • Verzweigungsgrad der Sprosse (unverzweigt resp. mit Seitenästen) variabel und vom Standort resp. von Verletzungen abhängend → unverzweigte Sprosse können nach Verletzungen Seitenäste bilden.

Hybriden

  • Schachtelhalm-Hybriden bilden sich nur zwischen Arten, die der gleichen Untergattung (Equisetum oder Hippochaete) angehören. 
  • Bei Hybriden bleiben die Sporangienähren oft geschlossen.
  • Sporen von Hybriden sind mehrheitlich abortiert, farblos (nicht grün), unregelmässig geformt und besitzen keine oder nur bruchstückhafte Sporenbänder.
    → Trocknende Sporen von Hybriden bilden deshalb ein mehrheitlich weisses, krümeliges Material; aufgrund der bruchstückhaften oder fehlenden Sporenbänder bewegen sich die trocknenden Sporen nicht oder kaum.
    → bei reifen, trocknenden Sporen von Schachtelhalm-Arten entrollen sich die weissen Sporenbänder und bilden eine “wirre”, sich bewegende, watteartige Sporenmasse (siehe Filme weiter unten von trocknenden Sporen).
  • Es sind diploide und triploide Hybriden bekannt. Übersicht zu den Hybriden z.B. bei de Winter & de Somer 2021 (researchgate.net)

Reife, trocknende Sporen

Reife (grüne) Sporen entrollen beim Trocknen die Sporenbänder (Hapteren).

Mit iPhone durchs Binokular gefilmt:

Namen

Equisetum und Hippochaete bedeuten beide übersetzt «Pferdehaar» und beziehen sich auf das dichte, etwas buschige Aussehen verschiedener Schachtelhalme.

→ Lateinisch equus und griechisch hippos für «Pferd», lateinisch seta und griechisch chaite für «Haar, Borste, Mähne».

Weiterführende Literatur

Brune, T. et al. 2008: Equisetum (Equisetaceae) species or hybrids? ISSR fingerprinting profiles help improve diagnoses based on morphology and anatomy. Plant Syst Evol, 274: 67–81
www.researchgate.net

de Winter, W & de Somer, N. 2021: Equisetum × meridionale (Milde) Chiov. – een nieuwe paardestaartbastaard voor Nederland. Gorteria – Dutch Botanical Archives 43, 016 – 023
www.researchgate.net

Jepson, P. et al. 2013: Hybrids within Equisetum subgenus Hippochaete in England and Wales. New Zealand Journal of Botany, 3(1): 47–58
www.researchgate.net

Lubienski, M. et al. 2010: Two new triploid hybrids in Equisetum subgenus Hippochaete for Central Europe and notes on the taxonomic value of "Equisetum trachyodon forma Fuchsii" (Equisetaceae, Pteridophyta). Nova Hedwigia, 90 3—4, 321—341
www.researchgate.net 

Lubienski, M. 2011: Die Schachtelhalme (Equisetaceae, Pteridophyta) der Flora Deutschlands – ein aktualisierter Bestimmungsschlüssel. Jahrb. Bochumer Bot. Ver. 2: 68–86
https://www.zobodat.at/pdf/Jahrb-Bochumer-Bot-Ver_2_0068-0086.pdf 

Page, C.N. 1997: The Ferns of Britain and Ireland. Cambridge University Press, second edition

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 10. Dezember 2022

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Diskussionen der Community

Equisetum mit 3-kantigen Ästen

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