• Systématique
  • Eudicotyledonae
  • Adoxaceae
  • Viburnum
  • Viburnum opulus

Viburnum opulus

Viorne obier, Boule de neige

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blüten in doldenartigen, vielblütigen Rispen. 
    • Innere Blüten des Blütenstandes weiss oder gelblich, in der Knospenlage manchmal hellrosa, klein, zwittrig.
    • Randliche Blüten weiss bis gelblich, 5-zählig, auffällig vergrössert, +- zygomorph, steril.

    Blütenknospen. Belper Giessen (BE), 30.4.2024 (Muriel Bendel)

    Basel, 24.5.2016 (wolfgang bischoff)

    Muri b. Bern, 23.5.2021 (Muriel Bendel)

    Basel, 24.5.2016 (wolfgang bischoff)

    7.6.2016 (francoisealsaker)

    Lörmoos (BE), 30.5.2016 (Muriel Bendel)

  • Früchte

    • Kugelige, beerenartige Steinfrucht mit meist 1 Steinkern, zur Reifezeit rot (Hess, Landolt, Hirzel 1980), erst im Frühling abfallend.
    • Rotes Fruchtfleisch schleimig und sehr unangenehm riechend.

    Reifende Früchte. Belper Giessen (BE), 4.7.2024 (Muriel Bendel)

    Reife Früchte. Kandersteg (BE), 28.9.2021 (francoisealsaker)

    Aarberg (BE), 26.9.2021 (francoisealsaker)

    Lac de Montsalvens (FR), 24.7.2022 (Muriel Bendel)

    Reife Früchte. Gurten (BE), 11.11.2024 (Muriel Bendel)

    Kandersteg (BE), 21.1.2015 (francoisealsaker)

    Blatt- und Blütenaustrieb sowie Früchte des Vorjahres. Bolligen (BE), 22.4.2016 (francoisealsaker)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform

    Pflanzen ausdauernd, Strauch oder kleiner Baum, bis 4 m hoch.

    Bolligen (BE), 22.4.2016 (francoisealsaker)

  • Blätter

    • Blätter gegenständig, gestielt, an der Basis des Blattstiels mit linealischen Nebenblättern.
    • Blattspreite mit 3–5 grossen Lappen, Unterseite etwas heller grün als die Oberseite, Herbstfärbung leuchtend rot.  
    • Blattstiel unterhalb des Blattgrundes mit 2–6 kugeligen oder ovalen extrafloralen Nektarien (= «Drüsenhöckern»). 
    • Form und Grösse der Blattspreite sehr vielgestaltig. 

    St. Petersinsel (BE), 16.5.2016 (francoisealsaker)

    7.9.2015 (francoisealsaker)

    Muri b. Bern, 23.5.2021 (Muriel Bendel)

    Olten Hammer (SO), 19.10.2022 (Muriel Bendel)

    Blattstiel am Grund mit linealischen Nebenblättern und unterhalb der Blattspreite mit kugeligen Nektardrüsen. Muri b. Bern, 23.5.2021 (Muriel Bendel)

    Muri b. Bern, 23.4.2023 (Muriel Bendel)

    Blattstiel mit linealischen Nebenblättern und kugeligen Nektardrüsen. Muri b. Bern, 23.5.2021 (Muriel Bendel)

    Blattstiel mit linealischen Nebenblättern und kugeligen Nektardrüsen (extrafloralen Nektarien). Herrenschwanden (BE), 19.10.2022 (Muriel Bendel)

    Uttigen (BE), 14.4.2022 (Muriel Bendel)

  • Knospen, Triebe

    • Knospenschuppen kahl, leicht glänzend, grünlich, oft rot überlaufen.
    • Seitenknospen gegenständig, eiförmig, am Grund verschmälert, dem Zweig anliegend (Blattknospen) oder etwas abstehend (Blütenknospen).
    • Endknospen ± gleich gross wie die Seitenknospen, allein, zu 2 oder 3 oder fehlend (Zweigspitzen abgestorben).
    • Sonnenseite bei den letztjährigen Trieben oft rot überlaufen, Schattenseite hellbraun bis grau.

    4.3.2011 (wolfgang bischoff)

    Endknospen. Allmendingen b. Bern, 13.2.2022 (Muriel Bendel)

    Blütenknospen. Bern, 9.2.2011 (Muriel Bendel)

    Seitenknospen. Allmendingen b. Bern, 13.2.2022 (Muriel Bendel)

    Blütenknospen. Bern (BE), 22.11.2023 (Muriel Bendel)

    Blattknospen. Bern (BE), 22.11.2023 (Muriel Bendel)

    4.3.2011 (wolfgang bischoff)

    Allmendingen b. Bern, 13.2.2022 (Muriel Bendel)

Mögliche Verwechslung

Die Gattung Ahorn (Acer) besitzt weder Nebenblätter noch extraflorale Nektarien.

Weiterführende Literatur

Hess, H.E., Landolt, E., Hirzel, R. 1980: Flora der Schweiz, Band 3. Springer Verlag

Kollmann, J. & Grubb, P.J. 2002: Viburnum lantana L. and Viburnum opulus L. (V. lobatum Lam., Opulus vulgaris Borkh.). Biological Flora of the British Isles. Journal of Ecology, 90: 1044–1070
https://besjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1046/j.1365-2745.2002.00724.x

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 20. Oktober 2022

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Oh Du schöner Vorfrühling!

Hallo zäme

Warm war es in den letzten paar Jahren immer schon früh, jedenfalls früher als zu meiner Jugendzeit. Meistens war es aber oft recht trocken, so dass die Vegetation erst verzögert in die Gänge kam…so meine subjektive Wahrnehmung der letzten Wochen. 

Ebenso subjektiv ist meine Freude, wenn der Winter seinen Hut zieht und allmählich das Wasser seinen Weg in die Gehölze findet…die ersten Geophyten ihren Vegetationszyklus beginnen! Und Wasser hat es dieses Jahr sicher nicht nur aus meiner eigenen Sicht wieder mal frühzeitig genug.

Beim spontanen Februarspaziergang bei mildem Spätwinterlicht haben mich schon am 18.Februar die ersten Blausterne oberhalb Biel in der Hohmatt überrascht.

Zwei Wochen später gab es im Meienriedloch schon reichlich fortgeschrittene Knospen zu sehen, allerdings guckten auch schon die ersten Blattspitzen von Sommerglöckchen aus dem braunen Halmenwirrwarr des Vorjahres.

Und nun zeigen sich schon in höheren Lagen des Berner Jura und des Emmental die ersten Morcheln! Wer gerne verborgenes sucht und sein Auge trainieren will oder wer sich in Geduld üben möchte , dem sie die Suche nach Morcheln wärmstens empfohlen. Man orientiere sich einfach an der entsprechenden Begleitvegetation:-).

Wer sie dann findet, kann sich von den wundervollen Gebilden verzaubern lassen…und sich auf den Frühling freuen! 

Herzliche Grüsse

Lorenz

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