Erodium cicutarium

Becco di gru comune

(Güterbahnhof Bern, 16.4.2015; Muriel Bendel)

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blüten zu 2–5(–6) in einem lang gestielten, doldigen Blütenstand.
    • Blütenstand am Grund mit weisshäutigen, nicht über die Mitte geteilten Hüllblättern (Tragblättern).
    • Blüten oft leicht zygomorph. 
    • Kelchblätter weisshäutig, mit grünen Nerven, borstig behaart, mit einer Grannenspitze.
    • Kronblätter 5, rosa, nach dem Abblühen violett; 4–10 mm lang, kurz «genagelt». 
    • Staubblätter 10: Die 5 äusseren steril (ohne Staubbeutel), die 5 inneren fertil (mit violetten Staubbeuteln und orangem Pollen).
    • Fruchtknoten 5-zählig, oberständig, in den Gruben an der Fruchtspitze ohne Drüsen (Lupenmerkmal).

    Kelchblätter mit grünen Nerven und aufgesetzter Grannenspitze. Morges (VD), 27.4.2024 (Muriel Bendel)

    Branson (VS), 3.3.2013 (wolfgang bischoff)

    Blüten leicht zygomorph... Güterbahnhof Bern (BE), 16.4.2015 (Muriel Bendel)

    ... bis deutlich zygomorph. Beudon (VS), 5.4.2023 (Muriel Bendel)

    Güterbahnhof Bern, 16.4.2015 (Muriel Bendel)

    Staubbeutel violett, Pollen orange. Morges (VD), 27.4.2024 (Muriel Bendel)

    Blütenstand am Grund mit weisshäutigen, bis über die Mitte miteinander verwachsenen Hüllblättern. Morges (VD), 27.4.2024 (Muriel Bendel)

  • Früchte

    • 5-teilige geschnäbelte Spaltfrüchte.
    • Reife Frucht bis zu 5 cm lang. 
    • Gruben an der Spitze der Frucht ohne Drüsen.

    • Bohr- oder Drehfrucht: Die Teilfrüchte bleiben zur Samenreife geschlossen und lösen sich von der Mittelsäule ab, ohne die Samen zu entlassen. Bei trockenen Bedingungen sind die Teilfrüchte korkenzieherartig eingerollt, bei feuchter Witterung gerade gestreckt. 

    Reifender Fruchtstand. Güterbahnhof Bern, 22.4.2020 (Muriel Bendel)

    Reifende Früchte: In den Gruben ohne Drüsen. Morges (VD), 27.4.2024 (Muriel Bendel)

    Trockene Teilfrucht. Untergetwing (VS), 23.10.2022 (Muriel Bendel)

    29.5.2017 (francoisealsaker)

Vegetative Merkmale

Lebensraum

Auf offenen, oft steinigen bis sandigen Böden; Weinberge, Ruderalflächen, Wegränder, Pflastersteinfugen.

Verbreitung

Eurasiatisch.

Verbreitungskarte auf POWO.

Mögliche Verwechslung

Der Moschus-Reiherschnabel (Erodium moschatum) ist dicht drüsig (und duftet deshalb angenehm würzig) und zeichnet sich durch weniger tief (höchstens bis zur Mitte) geteilte Fiedern, bis über die Mitte geteilte Hüllblätter am Grund des Blütenstandes und sitzende Drüsen in den Gruben an der Fruchtspitze aus. 

Die Storchschnabel-Arten (Geranium) besitzen rundliche bis 3- bis 5-eckige, mehr oder weniger tief gespaltene Blattspreiten und Schleuderfrüchte. 

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 28. April 2024