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Petasites albus

Farfaraccio bianco

Morphologie

Generative Merkmale

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanze ausdauernd, mit langen, nicht knollig verdickten Rhizomen. 
    • Zur Blütezeit (10–)30cm, zur Fruchtreife bis zu 60(–80) cm hoch.
    • Stängel aufrecht, dick, hohl.
    • Stängelblätter lanzettlich (grösste Blattbreite in der Mitte), grün, selten rötlich überlaufen.

    Zu Beginn des Stängelwachstums filzig, eiförmig. 3.2022 (Nadline)

    Oey (BE), 5.3.2023 (Muriel Bendel)

    Oey (BE), 5.3.2023 (Muriel Bendel)

    Stängelblätter zu Beginn der Blütezeit blassgrün, ... 3.2022 (Nadline)

    ... während der Blütezeit hellgrün. 3.2022 (Nadline)

    Stängelblätter Ende der Blütezeit braun werdend. 4.2022 (Nadline)

    Oey (BE), 5.3.2023 (Muriel Bendel)

  • Blätter

    • Grundständige Blätter gestielt, oft erst gegen Ende oder nach der Blütezeit erscheinend.
    • Blattspreite 20–40 cm breit, rundlich bis nierenförmig, unregelmässig doppelt und buchtig gezähnt.
    • Blattunterseite bleibend graufilzig, mit deutlichen Netznerven (vgl. Adenostyles alliariae); Blattoberseite im Frühling behaart, im Laufe der Vegetationszeit verkahlend.
    • Seitennerven nicht oder nur wenig am Blattrand des Blattgrunds angrenzend, Blattgrund nur bei den grossen Blättern «ausgeschnitten».
    • Blattstiel gefüllt (nicht hohl), am Rand glatt (nicht gefurcht), im unteren Teil auf der Oberseite abgeflacht, Leitbündel im Blattstiel-Querschnitt zerstreut angeordnet (nicht u-förmig).

    6.2022 (Nadline)

    Blattoberseite. Küssnacht a.Rigi (SZ), 7.5.2016 (wolfgang bischoff)

    Ulmizberg (BE), 5.5.2016 (Muriel Bendel)

    Chrindi Stockhorn (BE), 13.6.2024 (Muriel Bendel)

    Blattgrund etwas «ausgeschnitten». Chrindi Stockhorn (BE), 13.6.2024 (Muriel Bendel)

    Blattunterseite. Küssnacht a.Rigi (SZ), 7.5.2016 (wolfgang bischoff)

    Blattunterseite dicht behaart. Ulmizberg (BE), 21.8.2024 (Muriel Bendel)

    Blattunterseite dicht behaart. Ulmizberg (BE), 21.8.2024 (Muriel Bendel)

    Blattstielquerschnitt (im unteren Teil): Oberseite abgeflacht, Rand rund (nicht gefurcht). Ulmizberg (BE), 21.8.2024 (Muriel Bendel)

    Gleicher Blattstiel unterhalb der Blattspreite quergeschnitten. Ulmizberg (BE), 21.8.2024 (Muriel Bendel)

Quellen

«Hegi – Illustrierte Flora von Mitteleuropa», 1929, Band VI, Teil 2. J.F. Lehmanns Verlag
> Uni Düsseldorf

Lebensraum

Auf feuchten, nährstoffreichen Böden; Wegränder, Säume, Wälder.

Mögliche Verwechslung

Die Rote Pestwurz (Petasites hybridus) zeichnet sich durch grössere, am Grund deutlich «ausgeschnittene» Blätter aus, der Blattstiel ist bei allen Blättern durchgehend rinnig (Ränder deutlich hochgezogen), grössere Blattstiele sind in der Mitte hohl (nicht markig) und am Rand gefurcht. 

Bei der Alpen-Pestwurz (P. paradoxus) sind die Blattspreiten ± dreieckig und auf der Unterseite bleibend schneeweiss behaart.

Beim Huflattich (Tussilago farfara) sind die Blattzähne meist grünlich, der Blattstiel ist auf der Oberseite deutlich abgeflacht, die Leitbündel im Blattstiel sind u-förmig angeordnet.

Bei den Alpendost-Arten (Adenostyles) erscheinen die Blätter vor den Blüten; die Stängelblätter sind nicht schuppenförmig, sondern sehen den grundständigen Blättern ± ähnlich.

Autor*in: Nadine Zimmermann, Muriel Bendel
Stand: 2. Januar 2025

Forum

Diskussionen der Community

Leider nicht essbar: Pestasites spp.

Jahr für Jahr frage ich mich von neuem, ob die sehr gluschtig aussehenden jungen Pestwurz-Blütenstände essbar sind? Meine Internet-Recherche antwortet nun ein für alle Mal: leider nein!

Zwar wird in Japan P. japonicus verspiesen, doch enthalten (auch) unsere Arten krebserregede Substanzen und überkritisches CO2 (> 31 Grad bei > 74 Bar) habe ich zur Unschädlichmachung der Substanzen nicht zur Hand.

Bleibt‘s also beim Augenschmaus und stattdessen wird weiterhin nur Tussilago verspiesen. Nachtrag: Auch Tussilago nicht, er enthält ebenfalls potenziell (?) krebserregende Inhaltsstoffe. :-/ Siehe Antwort von Nadline unten.

Quellen: Wikipedia und Kälin 2003

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Pestwurz (Petasites) Blattstiel-Querschnitte

Sind Blüten vorhanden, ist der Fall klar.
Sind die Blätter wirklich riesig – ist die Bestimmung auch einfach (= Rote Pestwurz, Petasites hybridus).

Sind die Blätter sosolala, d.h. der Blattgrund etwas aber nicht sehr deutlich "ausgeschnitten", die Blätter auf der Oberseite +- kahl aber auf der Unterseite dicht weiss behaart – dann stehe ich immer wieder an... und habe deshalb (und auch weil die Literatur dazu widersprüchlich ist) ein paar Blattstiele aufgeschnitten. 

Rausgekommen ist bei der Schnipselei folgendes:


Rote Pestwurz (Petasites hybridus)


Bestes Blattstiel-Merkmal:

  • Blattstiel auf der Oberseite deutlich rinnig (Form einer Dachrinne): Die "Rinne" ist v.a. an der Basis des Blattstiels sehr gut zu sehen, am oberen Ende des Blattstiels gleichen die hochgezogenen Ränder eher schmalen "Ohren" (vgl. Fotos unten).
    → Bei der Weissen Pestwurz (Petasites albus) und beim Huflattich (Tussilago farfara) sind die Blattstiele auf der Oberseite höchstens flach, es fehlen in jedem Fall die deutlich hochgezogenen Ränder. 


Weniger gute Merkmale:

  • Grosse, dicke Blattstiele sind in der Mitte durchgehend hohl und am Rand gefurcht. Kleine Blattstiele sind aber durchgehend markig (= gefüllt) und fast rund (nicht deutlich gefurcht).
  • Leitbündel zerstreut angeordnet: das ist bei dicken Blattstielen gut zu sehen, bei dünnen weniger.
  • Blattgrund "ausgeschnitten", d.h. die Nerven verlaufen am Grund der Blattspreite am Blattrand entlang: bei grossen Blättern sehr gut zu sehen, bei kleinen weniger... dummerweise können auch die Blätter der Weissen Pestwurz (Petasites albus) und des Huflattichs (Tussilago farfara) am Grund etwas "ausgeschnitten" sein. 

Blattstiel-Querschnitte bei einem relativ grossen Blatt (Standort: Gäbelbach, Eymatt Bern): 

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