Knautia

• Hochblätter unter dem Blütenstand eiförmig, vorne spitz zulaufend, sich überlappend.
• Blütenstand mit vergrösserten Randblüten.
• Krone lila, violett oder rosa; vierzipflig.
• Kelch meist mit 8–10 Borsten.
• Aussenkelch unauffällig, kurz.
• Blüten- und Fruchtboden ohne Spreublätter, aber dicht behaart.

• Fruchtknoten unterständig.
• Frucht eine Achäne.

Als einzige Gattung der Unterfamilie Dipsacoideae (frühere Familie Dipsacaceae) besitzen die Witwenblumen (Knautia) ein weissliches Elaiosom an der Basis der Frucht. Die Zellen des Elaiosoms sind mit Öltröpfchen gefüllt. 

Bereits im Jahr 1906 konnte Sernander zeigen, dass die Früchte der Witwenblumen dank ihres Elaiosoms von Ameisen verbreitet werden. 

Die Behaarung der Frucht wird als morphologische Anpassung an die Ameisenverbreitung interpretiert (Mayer & Svoma 1998): Die Ameisen trennen nach der Verbreitung der Frucht das Elaiosom ab und lassen die behaarte Frucht als «Abfall» liegen. In Versuchen haben die Autorinnen festgestellt, dass Witwenblumen-Früchte mit abgetrennten Elaiosomen nicht nur eine höhere Keimungsrate aufweisen, sondern auch schneller auskeimen als Früchte mit Elaiosomen. 

• Pflanze ausdauernd. 
• Stängel ± rund, abstehend und etwas rau behaart.

Blätter gegenständig, ungeteilt bis fiederschnittig.