• Systématique
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  • Eriophorum scheuchzeri

Eriophorum scheuchzeri

Linaigrette de Scheuchzer

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüte

    • Blütenstand eine aufrechte, endständige Ähre.
    • Ähre kugelig, von Tragblättern eingefasst.
    • Blütenstand im fruchtenden Zustand ein kugeliger Wollschopf, bestehend aus Blütenhüllfäden der Früchte.

    Ähre kugelig, von Tragblättern eingefasst, Stängel glatt mit feiner Längszeichnung. (Lorenz Scherler)

    (Lorenz Scherler)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • 10–30(–40) cm hoch.
    • Ausläufer treibend, dadurch rasig wachsend.
    • Stängel ± rund und innen hohl, ca. 1 mm dick.
    • Stängel glatt mit feiner Längszeichnung (im trockenen Zustand gerillt).

    Flachmoor mit Eriophorum scheuchzeri und Juncus filiformis, die beiden Arten fördern die Verlandung des Tümpels (Suls, BE, 2050 m ü.M. 29.06.22). (Lorenz Scherler)

    (Muriel Bendel)

    (Muriel Bendel)

    (wolfgang bischoff)

    (Muriel Bendel)

  • Blätter

    • Blätter wenig breiter als Stängel.
    • Glatt und in Haptik und Zeichnung binsenähnlich, Spitze oft braun.
    • Blattscheiden nicht aufgeblasen, untere braun.
    • Oberstes Stängelblatt sehr kurz.

    Oberstes Stängelblatt sehr kurz, Spitze oft braun, Blätter binsenähnlich. (Lorenz Scherler)

    Stängel ± rund und innen hohl, ca. 1 mm dick. (Lorenz Scherler)

Mögliche Verwechslung

Ebenfalls mit endständiger aufrechter Ähre/Wollschopf gibt es noch das Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum), welches jedoch eine typische Art der Hochmoore ist. Dieses weist eine deutlich aufgeblasene oberste Blattscheide auf und der Stängel ist oben dreikantig. Die weiteren Wollgräser zeigen nach der Blüte gestielte, nickende oder hängende Wollschöpfe.

Lebensraum

Scheuchzers Wollgras (Eriophorum scheuchzeri) findet sich oberhalb 1500 m. ü. M. Es besiedelt als eine von wenigen Arten kalkarme, sehr feuchte und wechselfeuchte Standorte, wie Flachmoore, Bachufer und Verlandungszonen von Tümpeln und Seen. Durch seinen rasigen Wuchs kann es in grösseren Beständen zur Verlandung beitragen.

Etymologie

Lat. eriophorus: wollig (gr. erion: Wolle, -phoros: tragend), scheuchzeri zu Ehren des Zürcher Naturforschers und Arztes Johann Jakob Scheuchzer (1672–1733).

Quellen

Eggenberg, S. et al. 2018: Flora Helvetica Exkursionsführer, Haupt, 1. Auflage

Lauber, K. 2013: Flora Vegetativa, Haupt, 3. Auflage

Hegi, G. 1907: Illustrierte Flora von Mitteleuropa, II. Band Monocotyledones, J. F. Lehmanns.

https://www.wsl.ch/staff/ueli.graf/cx/Artbeschreibungen/erio_scheu-de.ehtml, Abgerufen 07.07.2022

Autor*in: Lorenz Scherler
Stand: 10. Juli 2022