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Crepis foetida

Stinkender Pippau

(Aebimatt Bern (BE), 4.7.2023; Muriel Bendel)

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blütenstand von oben nach unten aufblühend (Gattungsmerkmal).
    • Junge, noch geschlossene Blütenköpfe zuerst meist nickend, bald aufrecht. 
    • Blütenköpfe am Vormittag geöffnet, zur Mittagszeit meist bereits geschlossen.
    • Hüllblätter auf der Aussenseite mit krausen Haaren und Drüsenhaaren, die äusseren Hüllblätter ca. halb so lang wie die inneren.
    • Blütenboden weiss behaart.
    • Zungenblüten gelb, die äusseren auf der Aussenseite rötlich, Kronröhre auf der Aussenseite behaart, Griffel gelb.

    Junge Blütenköpfe vor dem Aufblühen nickend. Aebimatt Bern (BE), 4.7.2023 (Muriel Bendel)

    Aebimatt Bern (BE), 4.7.2023 (Muriel Bendel)

    Brig (VS), 2.7.2024 (Marc Henzi)

    Aebimatt Bern (BE), 4.7.2023 (Muriel Bendel)

    Aebimatt Bern (BE), 3.7.2023 (Muriel Bendel)

  • Früchte

    • Hüllblätter Ende Fruchtreife sternförmig ausgebreitet, die äussersten Früchte von den Hüllblättern umgeben.
    • Innere Früchte lang geschnäbelt, mit Schnabel ca. 15 mm lang; äussere Früchte breiter und wenig bis nicht geschnäbelt, ca. 10 mm lang.
    • Pappus weiss; rau, aber nicht gefiedert.

    Reifende, noch wenig geschnäbelte Früchte. Olten (SO), 25.6.2024 (Muriel Bendel)

    Reifende, bereits deutlich geschnäbelte Früchte. Olten (SO), 25.6.2024 (Muriel Bendel)

    Geöffneter Fruchtstand mit reifen Früchten. Olten (SO), 25.6.2024 (Muriel Bendel)

    Innere Früchte lang geschnäbelt, äussere Früchte mit deutlich kürzeren Schnäbeln. Aebimatt Bern (BE), 4.7.2023 (Muriel Bendel)

    Aebimatt Bern (BE), 4.7.2023 (Muriel Bendel)

    Aebimatt Bern (BE), 4.7.2023 (Muriel Bendel)

    Lang geschnäbelte innere Früchte. Aebimatt Bern (BE), 4.7.2023 (Muriel Bendel)

    Äussere, kurz geschnäbelte Früchte von einem Hüllblatt eingefasst. Aebimatt Bern (BE), 4.7.2023 (Muriel Bendel)

    Fruchtboden behaart. Aebimatt Bern (BE), 4.7.2023 (Muriel Bendel)

    Hüllblätter Ende Fruchtreife sternförmig ausgebreitet. Aebimatt Bern (BE), 4.7.2023 (Muriel Bendel)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanze einjährig, selten zweijährig, mit gelblichweissem Milchsaft, nach der Fruchtreife absterbend.
    • 20–50 cm hoch.
    • Ganze Pflanze mit auffallendem Geruch, je nach Empfinden an Bittermandeln, Karbol, Eisenbahnschwellen (behandeltes Holz) o.ä. erinnernd.
    • Stängel sparrig verzweigt, mehrköpfig, v.a. im unteren Teil beblättert, mit krausen weissen Haaren und Drüsenhaaren.

    Brig (VS), 2.7.2024 (Marc Henzi)

    Aebimatt Bern (BE), 3.7.2023 (Muriel Bendel)

    Aebimatt Bern (BE), 4.7.2023 (Muriel Bendel)

    Aebimatt Bern (BE), 3.7.2023 (Muriel Bendel)

    Brig (VS), 2.7.2024 (Marc Henzi)

    Stängel sparrig verzweigt. Aebimatt, Bern (BE), 6.6.2024 (Muriel Bendel)

    Ins (BE), 23.7.2024 (Muriel Bendel)

  • Blätter

    • Untere Blätter in einer Rosette, Stängelblätter wechselständig.
    • Blätter mit krausen Haaren, buchtig gezähnt bis fiederteilig.
    • Die unteren Blätter in einen breiten Stiel verschmälert, die oberen sitzend und den Stängel mit spitzen Zipfeln umfassend.

    Aebimatt Bern (BE), 3.7.2023 (Muriel Bendel)

    Grundständige Blätter. Bahnhof Interlaken Ost (BE), 5.7.2024 (Muriel Bendel)

    Stängelblatt, Unterseite. Aebimatt Bern (BE), 4.7.2023 (Muriel Bendel)

    Stängelblatt Oberseite. Aebimatt Bern (BE), 6.6.2024 (Muriel Bendel)

Lebensraum

Auf kiesigen bis steinigen, offenen Böden in warmen Lagen; Bahnanlagen, Ruderalflächen, Weg- und Ackerränder.

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 5. Juli 2023

Forum

Diskussionen der Community

Sie duften (oder stinken) nach Holz-Eisenbahnschwellen an einem sonnigen Sommertag...

... auch wenn weit und breit keine Eisenbahninfrastruktur zu sehen ist. Gemäss Bestimmungsliteratur ist es natürlich kein Eisenbahnschwellen-Duft, sondern die Pflanzen sollen nach Bittermandeln, Karbol o.ä. stinken. 

Die Körbchen nicken vor dem Aufblühen, die Blätter sind buchtig gezähnt bis fiederteilig, die gelben Zungenblüten auf der Aussenseite rötlich.

Um welche am steinigen Ackerrand bei Cressier (NE) wachsende Art handelt es sich?

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