• Systematik
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Epilobium angustifolium

Wald-Weidenröschen, Schmalblättriges Weidenröschen

(Sunnbüel (BE), 19.7.2017; francoisealsaker)

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blüten in einer Traube angeordnet, vormännlich (zuerst reifen die Staubbeutel, anschliessend die Narben).
    • Kelchblätter 4, dunkelrosa, auf der Aussenseite oft fein und anliegend behaart.
    • Kronblätter 4, rosa (selten weiss, genagelt (d.h. zum Grund plötzlich stark verschmälert), an der Spitze nicht oder nur undeutlich ausgerandet.
    • Staubblätter 8.
    • Griffel nur am Grund mit weissen, kurzen Haaren, sonst kahl, vor dem Aufblühen zurückgekrümmt, Narbe 4-spaltig.

    Gasterntal (BE), 22.7.2013 (francoisealsaker)

    Blütenknospen. Schosshaldenwald Bern (BE), 28.6.2024 (Muriel Bendel)

    Geschinen (VS), 4.8.2012 (Muriel Bendel)

    Geschinen (VS), 30.7.2012 (Muriel Bendel)

    Weiss blühende Form. Grimmialp (BE), 17.06.2017 (Maria Merz)

    Ittigen/Bolligen (BE), 14.6.2017 (francoisealsaker)

    13.8.2019 (francoisealsaker)

  • Früchte

    • Fruchtkapsel fein behaart, zur Reifezeit sich von der Spitze her mit 4 Klappen öffnend.
    • Samen mit langen weissen Haaren.

    21.8.2015 (francoisealsaker)

    Geöffnete Kapsel. Mattmark (VS), 28.9.2023 (Muriel Bendel)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    13.7.2014 (francoisealsaker)

  • Blätter

    • Alle Stängelblätter wechselständig, sitzend oder in einen kurzen Stiel verschmälert.
    • Blätter kahl, schmal lanzettlich, 1–1,5(–2) cm breit; Rand oft umgerollt; Unterseite etwas glauk, mit gut sichtbaren Haupt- und Seitennerven.

    Kandersteg (BE), 11.5.2013 (francoisealsaker)

    Blattspreite schmal lanzettlich. Schosshaldewald Bern (BE), 2.6.2024 (Muriel Bendel)

    Blattspreite auf der Unterseite heller. Schosshaldewald Bern (BE), 2.6.2024 (Muriel Bendel)

Mögliche Verwechslung

Beim Rosmarin-Weidenröschen (Epilobium dodonaei) und bei Fleischers Weidenröschen (Epilobium fleischeri) sind ebenfalls alle Stängelblätter wechselständig; die Kronblätter sind aber nicht genagelt, die Stängelblätter sind viel schmaler (nur 0,2–0,4 cm breit) und zumindest der obere Teil des Stängels ist angedrückt behaart.

Bei den anderen Weidenröschen-Arten sind die Stängelblätter mindestens in der unteren Stängelhälfte gegenständig oder quirlständig (Quirblättriges Weidenröschen Epilobium alpestre) und die Kronblätter sind an der Spitze deutlich ausgerandet oder sogar zweiteilig.

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 30. Juli 2023