• Systematik
  • Eudicotyledonae
  • Caprifoliaceae
  • Lonicera
  • Lonicera japonica

Lonicera japonica

Japanisches Geissblatt

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Kelch sehr kurz, Kelchzipfel ca. 1 mm lang.
    • Krone gelb bis fast weiss, vor allem vor dem Aufblühen oft rosa bis rötlich überlaufen, nach dem Abblühen manchmal dunkelgelb; 5-zählig, Oberlippe aus 4 Abschnitten, Unterlippe aus 1 Abschnitt; 3–5 cm lang, die unteren 2/3 der Krone zu einer dünnen Röhre verwachsen (Röhre länger als der Saum), ohne Sporn; Aussenseite der Krone (relativ) dicht mit Stieldrüsen besetzt .
    • Blüten zu zweit in den Blattachseln der oberen Blattpaare, an den Zweigenden oft zu endständigen Blütenständen vereinigt; gemeinsamer Blütenstiel kurz (rund ¼ so lang wie die Krone); Deckblätter zuoberst am gemeinsamen Blütenstiel auffallend gross, breitlanzettlich; 2 kleine Vorblätter unter jedem Fruchtknoten.
    • Fruchtblätter unterständig, nur am Grund miteinander verwachsen.

    Magadino (TI), 1.6.2018 (Muriel Bendel)

  • Blütezeit

    Juni bis September 

  • Früchte

    Schwarze, mehrsamige Beeren, die beiden Fruchtblätter sind nur am Grund miteinander verwachsen.

    Reife(nde) Früchte. Ronco s. Ascona (TI), 7.11.2022 (Muriel Bendel)

    Reife Früchte. Ronco s. Ascona (TI), 7.11.2022 (Muriel Bendel)

    Reife Früchte. Ronco s. Ascona (TI), 7.11.2022 (Muriel Bendel)

Vegetative Merkmale

  • Stängel

    • Liane, bis zu 3 (–6) m hoch kletternd, stark wüchsig.
    • Stängel linksschraubig windend, manchmal kriechend.
    • Zweige dicht behaart, im Alter verkahlend; Zweige hohl.
  • Blätter

    • Halbimmergrün bis wintergrün, gegenständig.
    • Blätter gegenständig, 2- bis 3-mal so lang wie breit; frei, am Grund nie miteinander verwachsen, fast sitzend oder bis zu 10 mm gestielt; Oberseite dunkelgrün, Unterseite heller; die ersten Blätter im Frühling sind ganzrandig, die nächsten sind gebuchtet bis fiederteilig («Frühjahrsblätter»), anschliessend werden bis in den Herbst wieder ganzrandige Blätter gebildet.

    Gebuchtete «Frühjahrsblätter». Monte Astorio (TI), 18.3.2019 (Muriel Bendel)

    Gebuchtete «Frühjahrsblätter». Monte Astorio (TI), 18.3.2019 (Muriel Bendel)

    Gebuchtete «Frühjahrsblätter». Monte Astorio (TI), 18.3.2019 (Muriel Bendel)

    Gebuchtete «Frühjahrsblätter». Monte Astorio (TI), 18.3.2019 (Muriel Bendel)

    Ronco s. Ascona (TI), 7.11.2022 (Muriel Bendel)

    Ronco s. Ascona (TI), 7.11.2022 (Muriel Bendel)

Lebensraum

Kollin; Waldränder, Hecken, Robinienwälder.

Verbreitung

Ursprünglich ostasiatisch.

Mögliche Verwechslung

Das Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum) hat sommergrüne, immer ganzrandige Blätter, seltener seitenständige Blüten (wenn, dann nur je 2 Blüten pro Achsel), die Deckblätter sind nicht auffallend gross, die reifen Beeren rot.

Beim Garten-Geissblatt (Lonicera caprifolium) ist das Blattpaar unterhalb des Blütenstandes am Grund breit verwachsen (durchwachsenblättrig), die reifen Beeren sind orange, seltener rot.

Lonicera henryi hat kleinere Kronen (1,5–2,5 cm lang) und schmalere Blätter (3–4-mal so lang wie breit).

Weiterführende Literatur

Schierenbeck, K.A. 2004: Japanese Honeysuckle (Lonicera japonica) as an Invasive Species; History, Ecology, and Context. Critical Reviews in Plant Sciences, 23(5): 391–400
DOI: 10.1080/07352680490505141
web.archive.org

Phytoparasiten

  • Fungi

    Rouilles

    Puccinia festucae (0, I)

    Oïdiums

    Erysiphe lonicerae

    Taches foliaires

    Rhytisma lonicericola

Autor*in: Muriel Bendel, Nicolas Schwab
Stand: 9. November 2022