• Systematik
  • Eudicotyledonae
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  • Erica carnea

Erica carnea

Schnee-Heide, Erika

(Beatushöhlen (BE), 28.12.2022; Muriel Bendel)

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blüten gestielt, nickend, in vielblütigen, dichten Trauben angeordnet.
    • Blütenstiel so lang oder wenig kürzer als die Blüte, zur Blütezeit rosa; in der Mitte mit 3 kleinen, bräunlichen bis rosa Vorblättern.
    • Aussenkelch fehlend.
    • Meist im Frühling bis Frühsommer, abhängig vom Standort und der Witterung manchmal bereits im Dezember oder Januar blühend.
    • Kelchblätter 4, rosa, vor dem Aufblühen weisslich bis hellgrün, nach der Blüte braun werdend und nicht abfallend, kürzer als die Kronblätter, frei oder nur am Grund miteinander verwachsen.
    • Kronblätter 4, von gleicher Farbe wie die Kelchblätter, nach der Blüte braun werdend und nicht abfallend, zu einer schmal glockenförmigen Röhre verwachsen
    • Staubblätter 8; Staubbeutel dunkelrot bis dunkelviolett, länger als die Kronblätter.
    • Fruchtknoten oberständig, Griffel lang und aus der Blüte herausragend.

    Blüten vor dem Aufblühen grünlich. Beatushöhlen (BE), 28.12.2022 (Muriel Bendel)

    9.12.2016 (francoisealsaker)

    Beatushöhlen (BE), 28.12.2022 (Muriel Bendel)

    10.4.2023 (francoisealsaker)

    6.5.2016 (francoisealsaker)

    Schynige Platte (BE), 26.6.2016 (wolfgang bischoff)

  • Früchte

    • Von den hellbraunen, verwelkten Kelch- und Kronblättern verdeckte Kapseln.

    Fruchtstand: braune, trockene Kelch- und Kronblätter die Kapseln bedeckend. Suldgrabe (BE), 20.7.2024 (Muriel Bendel)

    Suldgrabe (BE), 20.7.2024 (Muriel Bendel)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanze ausdauernd, verholzt, bis 30 cm hoch.
    • Zweige niederliegend bis aufsteigend, kantig; diesjährige Zweige grün, ältere braun.

    23.4.2016 (francoisealsaker)

    Kandersteg (BE), 1.11.2019 (francoisealsaker)

    15.10.2016 (francoisealsaker)

    Leuk (VS), 8.6.2017 (francoisealsaker)

    Kandersteg (BE), 10.4.2023 (francoisealsaker)

    Schynige Platte (BE), 26.6.2016 (wolfgang bischoff)

  • Blätter

    • Blätter zu (3 oder) 4 quirlständig angeordnet, immergrün, sehr kurz gestielt (Stiel dem Zweig anliegend), ohne Öhrchen am Blattgrund.
    • Blattspreite rund 7 mm lang, nadelförmig, Oberseite dunkelgrün und glänzend, Rand zur Unterseite umgerollt. 

    Blätter kurz gestielt, Blattstiel dem Zweig anliegend; Stängel kantig. Suldgrabe (BE), 20.7.2024 (Muriel Bendel)

    Blätter meist zu 4 quirlständig angeordnet. Suldgrabe (BE), 20.7.2024 (Muriel Bendel)

Lebensraum

Auf kalkreichen, trockenen Böden; v.a. in Föhrenwäldern.

Verbreitung

Europäisch.

Verbreitungskarte auf POWO.

Mögliche Verwechslung

Die auf sauren Böden wachsende und erst im Spätsommer bis Herbst blühende Besenheide (Calluna vulgaris) besitzt 4-zeilig angeordnete, schuppenförmige, am Grund mit 2 spitzen Öhrchen versehene Blätter, die Kelchblätter sind deutlich länger als die Kronblätter. 

Bei der neophytischen Glocken-Heide (Erica tetralix) sind die Kelchblätter, Stängelblätter und Zweige auffallend abstehend behaart, die Blütenstände sind wenigblütig und die Staubbeutel ragen nicht über die Kronblätter hinaus.

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 13. März 2025

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26. April 2025: Expedition an den Lopper

Liebe Botanikinteressierte

Gerne laden wir euch zur Expedition von Daniel Hepenstrick ein!

Der Begriff "Expedition" bezeichnet eine Exkursion in ein Gebiet, das auch der Exkursionsleitung noch nicht bekannt ist. Das gemeinsame Abenteuer soll die Vernetzung unter Botanikinteressierten fördern und Spass machen. Die Expedition ist offen für alle, gratis und jede Person ist am Expeditionstag auf eigene Verantwortung unterwegs. Diesmal wird der Lopper erkundet. Der schroffe zwischen Vierwaldstätter- und Alpnachersee gelegene Kalkhügel lockt mit einem vielversprechenden Mosaik aus Buchen-, Eichen-, Föhren- und Lindenwäldern. Die Expedition ist diesmal auch Teil des Exkursionsprogramms der Zürcherischen Botanischen Gesellschaft.

Datum: Samstag, 26. April 2025.
Anreise (z. B.): 09:10 ab Zürich HB, 09:57 ab Luzern, 10:13 an Stansstad
Treffpunkt: 10:15 auf dem Platz vor dem Bahnhof Stansstad.

Route: Die Expedition startet botanisch langweilig. Der Autobahn entlang, dann unten durch und 1 km auf dem Ufersteg. Diese weitgehend horizontale Strecke bietet Raum, um sich gegenseitig kennenzulernen. Nach einem ersten Abzweiger in trockenen Turinermeister-Lindenmischwald kehren wir auf den Uferweg zurück und spazieren nochmals knapp 1 km westwärts. Schliesslich verlassen wir die Lopperstrasse und erkunden die Flora an einer südexponierte Kalkfelsplatte. In gemächlicher Steigung geht es dann auf einem Schottersträsschen durch verschiedene Waldgesellschaften wieder ostwärts. Die frühlingshafte Saumvegetation der Wegböschungen wird wohl noch nicht in voller Blüte sein, dafür das eine oder andere vegetative Rätsel bieten. Auf 557 m ü. M. verabschieden sich allfällige sportlich ambitionierte Expeditionsteilnehmende über den Loppergrat Richtung Hergiswil. Der Rest der Gruppe wandert botanisch hoffnungsvoll in Richtung der prähistorischen Lopperburg weiter und steigt schliesslich durch eine Trockenwiese nationaler Bedeutung im Getöse der Autobahn ab und kehrt nach Stansstad zurück. Je nach Gruppendynamik und Gewächs am Wegrand werden wir schneller oder langsamer unterwegs sein. Picknick an einem schönen Plätzchen. Rückreise individuell.

Anmeldung: https://nuudel.digitalcourage.de/BnGIPGNpBJCNFQ8c

Wir freuen uns auf das Abenteuer und eure Teilnahme!

Beste Grüsse
Simon Gysi

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